Pioneers of Pagonia

PC

Die Gamescom 2025 ist vorbei und wir hatten einige spannende Termine vor Ort wahrnehmen können. Einen besonderen Termin hatten wir beim Entwickler Envision Entertainment, wo uns der Siedler-Gründer Volker Wertich mit Pioneer of Pagonia sein neuestes Werk vorgestellt hat. Demnach dürften wohl einige Parallelen zu dem Klassiker deutlich werden, sind aber noch eigens interpretiert worden.

In Pioneers of Pagonia wird die Welt von einem düsteren Nebel eingehüllt, welcher viele Gefahren mit sich bringen wird. Demnach müssen wir uns in unserem Abenteuer mit Werwölfen, Dieben, Geistern und sogar den Verdammten rumschlagen. Ziel des Spieles ist es alle Ländereien vom Nebel zu befreien und zurückzuerobern, um alle Pagonier schlussendlich wieder im Frieden zu vereinen.

Die vorhandenen Spielmodi

Natürlich wird es auch mehrere Spielmodi geben, wobei aber die Kampagne, mit der oben angesprochenen Storyline, rund 30 Spielstunden andauern wird. Diese können wir entweder allein oder mit bis zu drei weiteren Freunden spielen. Die Vorteile im Coop Modus sind, neben einer geselligen Runde, auch die Spezialisierungen jedes Spielers. Wo sich einer um den Ausbau kümmern kann, werden andere mit weiterer Erschließung von Ressourcen oder der Betreuung von Soldaten und der Verteidigung beschäftigt sein. Aber auch ohne Aufgabenverteilung wird jeder Spieler gleichermaßen auf alle Funktionen zurückgreifen können, wobei eine Absprache aber durchaus sinnvoller wäre. Es sei noch zu erwähnen, dass die Kampagne aufbauend gestaltet wurde und man somit nach und nach in die verschiedenen Wirtschaftszweige eingewiesen wird, ohne mit den gesamten Bauwerken allein gelassen zu werden.

Zudem wird es noch einen Sandbox-Modus geben, in welchem die Karten vor jeder Session komplett neu generiert werden, um die Abwechslung gewährleisten zu können. Wählbar ist in diesem Modus noch, mit welchen Ressourcen wir starten wollen. Entweder mit einer Grundanzahl von Ressourcen, mit welcher wir problemlos erste Häuser bauen können, oder wir starten komplett bei null. Bei dieser Variante müssen wir uns zunächst um den Abbau aller Ressourcen kümmern, können aber nicht gleich Bäume fällen, da wir hierfür noch Äxte benötigen werden. Jede dieser Varianten hat seine Vor- und Nachteile, bringt aber direkt frischen Wind in dieses Aufbau-Genre.

Eigener Map-Editor

Des Weiteren wurde auch noch ein baldig erscheinender Map Editor angekündigt, mit welchem die Spieler Karten Ihrer eigenen Vorstellungen kreieren können. Der Vorteil hierbei liegt aber ganz deutlich in der einfachen Bedienbarkeit, welchen wir nicht unbedingt aus anderen Editoren kennen dürften.

Auf einer kacheligen 2D Map werden wir den Grundriss unserer Insel designen dürfen und definieren lediglich Wälder, Wiesen, Gebirge, Seen und Steppen. Per KI werden unsere Vorgaben dann nach und nach mit Leben gefüllt, so dass wir in mehreren Schritten dann eine definierte 3D-Ansicht unserer Karte erhalten werden. Dort sind dann auch die erstellten Seen und Gebirge sichtbar. Sogar KI Städte, mit denen wir unter anderem im späteren Spiel auch Handel betreiben können, werden dort individuell integriert.

Das Gameplay lässt sich sehen!

Wie schon bekannt handelt es sich bei Pioneers of Pagonia um ein wuseliges Aufbau-Strategiespiel im Siedler-Charme, welches aber nicht auf hektische Elemente setzt. Viel mehr möchte man den Spieler ein angenehmes Spielgefühl vermitteln, ohne auf großartiges und stressiges Micromanagement, zum Beispiel bei den Kampfelementen zu setzen. Das kommt auch vor allem Gelegenheitsspielern Zugute, welche einfach nur einen entspannten Abend mit ihrer Siedlung haben wollen.

Die ruhigen Elemente werden aber auch recht schnell im Stil deutlich. Zwar werden wir Häuser und Produktionsgebäude errichten müssen, werden aber keine direkten Befehle an unsere Bewohner richten. Viel mehr agieren wir übergeordnet und geben nur den Rahmen vor. So werden unsere Bewohner selber den Warentransport übernehmen, so dass die Produktionsgebäude entsprechende Waren herstellen können, welche dann wiederum weiter in ein Lagerhaus gebracht werden. Hierfür werden dann die zur Verfügung gestellten Transportwege genutzt. Einzig und allein Prioritäten können gesetzt werden, falls wir bestimmte Ressourcen schneller benötigen sollten, um die Wirtschaft in einem Bereich etwas schneller anzukurbeln.

An der Stelle kann ich auch nur noch einmal darauf hinweisen, dass man gerne einmal in das Treiben seiner Dorfbewohner reinzoomen sollte. Denn es macht sehr viel Spaß dem wuseligen Treiben einfach ein paar Minuten zuzuschauen.

Kein Forschungsbaum!

Pioneers of Pagonia verzichtet auch komplett auf einen Forschungsbaum, nach welchem man sich richten muss. Da zu Beginn jeder Runde auch alle zur Verfügung stehenden Gebäude errichtet werden können, würde dies an der Stelle auch keinen Sinn machen. Viel mehr setzt der Entwickler auf die Erschließung neuer Ressourcen, welche dann in den Wirtschaftszweig integriert werden sollen. Damit man nicht von der Anzahl an Gebäuden erschlagen wird und eine Überforderung eintritt werden sämtliche Gebäude, die aktuell betrieben werden können, auch hervorgehoben. Weitere Gebäude, bei denen noch andere Ressourcen benötigt werden, sind dann in einem Dropdown Menü aufklappbar. Es ist aber erkennbar, dass die Errichtung dieser aktuell keinen Sinn machen wird.

Auch schön anzumerken ist, dass in Pioneers of Pagonia Module an unseren Produktionsgebäuden angebaut werden können. Diese können dann für weitere Spezialisierungen genutzt werden, so dass man die Landschaft nicht mit Gebäuden zubauen muss. Man möchte eben die Ästhetik noch wahren.

Gebietserweiterungen und das Kampfsystem

Ähnlich wie bei der Siedler-Reihe wird es in Pioneers of Pagonia auch die bekannte Gebietsbegrenzung geben. Diese sieht dem Klassiker optisch sogar sehr ähnlich, wird aber in diesem Spiel anders interpretiert.

Um unser Gebiet entsprechend zu erweitern, müssen nicht Gebäude am Rande platziert werden, oder gegnerische Gebäude eingenommen werden, sondern wir müssen wieder auf eine Ressource zurückgreifen – Stein. Mit den abgebauten Steinen können wir unsere Soldaten damit beauftragen die Grenzsteine in den definierten Bereichen zu erweitern, wodurch dann unser Einflussbereich größer werden wird. Das wird zwar etwas Zeit in Anspruch nehmen, passt aber wunderbar in das Hektik freie Gameplay.

Natürlich werden wir auch immer wieder mit gegnerischen Einheiten zu tun haben. In unseren Baracken können wir Soldaten stationieren, die entweder zur Erkundung genutzt werden können, oder wir lassen diese auf unserem Gebiet patrouillieren. Bei Feindkontakt können wir diese entsprechend damit beauftragen, sich um diese zu kümmern.

Fazit

Pioneers of Pagonia greift die Grundthematiken der klassischen Siedler-Reihe auf und interpretiert diese auf ihre eigene Art und Weise. Somit war der First-Look in das kommende Aufbau-Strategiespiel wirklich sehr interessant und kann durchaus überzeugen. Vor allem das ruhige Gameplay wird vor allem Gelegenheitsspielern zugutekommen, in welchem man sogar spannende Abende mit Freunden zusammen genießen kann.

Wer ein Fan ruhiger Aufbau-Strategiespiele mit einem Wuselfaktor ist, sollte sich den 11.12.2025 vormerken. Denn dann wird Pioneers of Pagonia via Steam erhältlich sein. Bis dahin Blicken wir weiterhin gespannt auf weitere Inhalte, die uns noch vorgestellt werden!

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