Lootboxen – Französischer Politiker kritisiert Glückspielähnlickeit

Lootboxen – Französischer Politiker kritisiert Glückspielähnlickeit

Wer an Star Wars Battlefront 2 denkt, dem schwirrt nicht nur das Spiel an sich in seinen Gedanken, sondern auch das Thema „Lootboxen“. Electronic Arts dürfte es sauer aufstoßen, da sie dieses Thema prominent gemacht haben, indem sie „Lootboxen“ verbunden haben mit „Mikrotransaktionen“ und spielrelevanten Inhalten.  Nun haben auch Politiker dieses Thema für sich entdeckt, in Belgien möchte der Justizminister Ingame-Transaktionen mit Echtgeld verbieten, in den USA fordert ein Kongress-Abgeordneter besseren Schutz von Minderjährigen. Und in Frankreich fordert der Senator Jèrôme Durain eine bessere Überwachung von Methoden die, wie die „Lootboxen“ dem Glückspiel gleichen.

In einem offenen Brief an den Präsidenten und weiteren Amtsträgern preist der französische Senator Jérôme Durain zunächst noch die Entwicklung der Videospiel-Branche an:

„Mit ihrer wirtschaftlichen Dynamik erscheint mir diese kulturelle Industrie einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten: Weit weg vom Vorwurf, eine besonders gewaltbereite Kultur zu sein, wie es noch vor einigen Jahren hieß, erlauben Videospiele Millionen Spielern aufzublühen, sich auszutauschen und eine Tätigkeit zu entwickeln, die manchmal Leistungssport gleichkommt.“

Gleichzeitig müsse man einige Entwicklungen aber kritisch beobachten, so unter anderem „Lootboxen“ und „Mikrotransaktionen“. Er halte es zwar noch nicht für erforderlich, deren Nutzung gesetzlich zu regulieren. Der Mangel an Transparenz bezüglich Gewinnchancen bei gekauften „Lootboxen“ sei jedoch bedenklich. Seiner Meinung nach sollten die zuständigen Behörden daher erwägen, eine offizielle Statistik hierüber zu führen.

Für vorzugswürdig hielte es Durain aber, wenn sich die Spielebranche zu einer effektiven Selbstkontrolle bewegen ließe. Ob dieser Wunsch realistisch ist, ist angesichts dessen fragwürdig, dass „Mikrotransaktionen“ bereits von jedem größeren Publisher eingesetzt werden.

 

Quelle: Twitter via Reddit

 

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