Mit All-Star Fruit Racing ist ein neues Kart-Rennspiel vom Mailänder Entwicklerstudio 3D Clouds seit kurzer Zeit im Early Access verfügbar. Für euch haben wir uns auf die fruchtigen Rennpisten gewagt und berichten euch von unseren ersten Eindrücken im aktuellen Preview.
Ab in die Obst-Abteilung
Gerade im Rennsport-Genre gibt es einige Titel, welche sich kaum vom Thron verjagen lassen. Insbesondere in der speziellen Rubrik der „Kart-Rennspiele“ ist dies durch den unangefochtenen Marktführer „Mario Kart“ fast schier unmöglich. Mit All-Star Fruit Racing versucht jedoch das Entwicklerstudio 3D Clouds trotzdem den Anschluss zu finden. Das Konzept scheint auch auf den ersten Blick recht stimmig zu sein, denn durch Seriosität kann man in diesem Bereich auch kaum glänzen. Hierfür hat sich das Mailänder Entwicklerstudio eine fruchtige Thematik ausgewählt, welche in eine kunterbunte Umgebung angesiedelt ist. Das Konzept scheint auch auf dem ersten Blick recht stimmig und einladend.
All-Star Fruit Racing ist derweil für einen Early-Access Preis für rund 14,99€ verfügbar, wobei das komplette Spiel für 19,99€ erhältlich sein soll. Vom preislichen Aspekt aus betrachtet scheint ein Blick zumindest verführerisch. Aber wie schaut es mit dem eigentlichen Gameplay und dem daraus resultierenden Suchtfaktor aus?
Das eigentliche Konzept des Kart-Genres wird zunächst nicht neu erfunden. Es wird neben temporären Power-Ups auch die Möglichkeit geben sogar das Aussehen und Handling der einzelnen Fahrzeuge umfassend anzupassen. Das sind aber auch Bereiche, welche in der heutigen Zeit durchaus angeboten werden müssen. Zumindest wenn man einen Anschluss an den Marktführer haben möchte. Anders als in Mario Kart wird jedes Kart über vier separate Tanks (hier Juicer) verfügen, die durch das Sammeln das umliegenden Früchte in den einzelnen Streckenabschnitte gefüllt werden können. Durch die Kombination wird man auf entsprechende Manöver in den Rennen zurückgreifen können. Sobald sämtliche Tanks vollständig gefüllt sind hat man sogar die Möglichkeit besondere Mega-Juice-Power-Ups freizuschalten.
Genau an dieser Stelle versucht sich All-Star Fruit Racing von der Konkurrenz abzuheben. Denn laut CEO und Gründer von 3D Clouds Francesco Bruschi, macht es keinen Sinn in die Fußstapfen anderer zu treten.
Individuelle Gestaltungen der Karts
In der hauseigenen Werkstatt kann jeder Spieler den Kart seiner Wünsche erstellen beziehungsweise nach eigenen Vorstellungen zusammen werkeln. Die Möglichkeiten erscheinen anfänglich zumindest schon vielseitig, da man seinem Kart nicht nur einen farblichen Anstrich geben kann, sondern auch weitere Teile verbauen kann. Ob eine neue Antenne, welche mit Obst bestückt werden kann, neue Felgen oder diverse Reifen – die Auswahl wird zumindest gewährleistet. Aber auch die Karosserie selber oder den Ton der Hupe kann nach Belieben angepasst werden. Jedoch werden die Spieler zu Beginn nicht auf alle Bauteile zurückgreifen können. Somit muss man sich zunächst auf die Rennpisten begeben und durch entsprechende Ränge die diversen Einzelteile freispielen. Entsprechend versucht das Entwicklerstudio einen gewissen Wiederspielwert aufzubauen, mit welchem man seinen Kart im Laufe des Spieles auch entsprechend weiterentwickeln kann.
Aber selbst nach wenigen Spielstunden haben wir schon eine Vielzahl an Bauteilen freischalten können, welche wir auch direkt verbaut haben. Aber ein direkter Unterschied im Fahrgefühl ist uns leider nicht aufgefallen. Somit ist die eigentliche Gestaltung zunächst nur auf optischer Natur. Aber dies kann auch schier an der frühen Alpha-Phase liegen. Somit ist diese Aussage zumindest mit Vorsicht zu genießen!
Verschiedene Charaktere, der Karriere-Modus und der fehlende Multiplayer!
Neben den eigentlichen Fahrzeugen legt das Spiel auch einen Fokus auf die verschiedenen, zur Verfügung stehenden, Fahrer. Bislang sind nur 11 von den eigentlich 22 geplanten Charakteren vorhanden. Diese sind auch bis dato allesamt weiblich und jeder Charakter besitzt eine spezielle und individuelle Fähigkeit. Diese spiegelt sich oftmals auch im direkten Namen des Fahrers wieder.
Wie schon mehrmals erwähnt befindet sich All-Star Fruit Racing derweil noch in der Early-Access Phase, so dass noch viele Dinge gar nicht den Weg in das Spiel gefunden haben. So beispielsweise auch der Mehrspieler-Modus, welcher bislang noch komplett fehlt. Wahrscheinlich würden die einzelnen Rennen gegen reale Gegner noch einmal mehr an Fahrt aufnehmen.
Ein Karriere-Modus ist allerdings bereits in dieser frühen Entwicklungsphase verfügbar, bei welcher wir in verschiedenen Wettkämpfen unser Können unter Beweis stellen dürfen. Jeder Wettkampf besteht aus insgesamt vier Rennen, die aber leider nur (wie schon erwähnt) gegen die KI bestritten werden müssen. Der Schwierigkeitsgrad ist in den einzelnen Rennen recht moderat bis man sich mit der Steuerung zu Recht gefunden hat. Ab dann ist es eigentlich recht einfach die einzelnen Streckenabschnitte mit dem ersten Platz abzuschließen um Schlussendlich auch auf dem wohl verdienten Treppchen zu landen. Aber Achtung: Hochmut kommt auch bei All-Star Fruit Racing vor dem Fall! Denn den ersten Platz wird man nur bei fehlerfreiem Fahrverhalten erreichen können. Selbst kleinste Patzer in der Kart-Führung werden direkt mit einem zweiten (oder noch schlechteren) Rang bestraft werden. Im Großen und Ganzen wird man jedoch keine größeren Schwierigkeiten haben.
Fazit:
Da All-Star Fruit Racing derweil noch in der Early-Access Phase ist kann ich leider nur eine erste Impression zum Kart-Rennspiel offenlegen. Diese fällt zumindest in dieser frühen Spielphase etwas Mau aus, da mir eigentlich noch recht viel an Gameplay fehlt. Dies kann aber auch schier daran liegen, dass ich ständig einen Vergleich zum direkten Konkurrenten „Mario Kart“ ziehe. Viele Dinge wurden zwar nett inszeniert und auch auf die eigene Art und Weise in das Gameplay integriert, jedoch noch nicht bis zum Ende durchgesetzt. An aller erster Stelle fällt mir da die Möglichkeit ein, seinen Kart individuell zu gestalten. Diese Option ist zwar gegeben, ist derweil aber irgendwie nur optischer Natur. So kann man seine Karts zwar schön gestalten, was auch durchaus Spaß macht, einen wirklichen Mehrwert auf der Rennpiste bleibt aber leider zurzeit noch aus. Vielleicht wird aber genau an dieser Stelle noch mit Hochdruck gearbeitet, was vielleicht bei kommenden Updates optimiert wird.
Zudem konnten wir den Titel leider auch nur alleine ausprobieren, da die Mehrspielerfunktion noch nicht in das Spiel integriert wurde. Entsprechend wird das Spiel auch einen weitaus interessanteren Eindruck erwecken, wenn man endlich gegen reale Spieler auf den einzelnen Streckenabschnitten antreten kann. Denn die einzelnen Rennen gegen die stupide wirkenden KI-Gegner wirken auf die Dauer leider recht träge und einseitig.
Im Großen und Ganzen erweckt All-Star Fruit Racing nur den kleinen Bruder von Mario Kart, welcher wahrscheinlich auch in seiner Endfassung nicht an das Original herankommen wird. Viel zu groß ist an der Stelle die Erwartungshaltung, mit welcher die Spieler an so einen Titel herantreten werden. Für einen alternativen Spielspaß kann ich mir jedoch mit Sicherheit die ein oder andere witzige Stunde mit Spielspaß vorstellen, welche mich aber höchstwahrscheinlich nicht über einen viel größeren Zeitrahmen ansprechen wird.
