BLACK DAY

PC

In BLACK DAY darf man als Anführer eines Teams erleben wie es ist im Feindgebiet auf sich alleine gestellt zu sein. Wie diese Erfahrung war und ob das Spiel einem zum echten Anführer macht erfahrt ihr in diesem Preview.

Viele tolle Optionen
Was ich definitiv positiv sagen muss, einfach weil ich es wirklich toll fand, ist die Möglichkeit sein eigenes Spiel zu gestalten. Im Spielmodus „Spec Ops“ wird man hinter der feindlichen Linie abgeworfen, was erstmal wenig Spektakulär klingt, aber wie dieses Erlebnis wird kann man sich individuell selber gestalten. Von gegnerischer Spawnchance zu Gegnertypen, die eigene HP, ob nur First Person oder auch Third Person, realistischem Snipern, mit oder ohne Fadenkreuz und vieles mehr.
Man kann hier je nach Lust und Laune einen arcadigen Egoshooter basteln in der man mit einer Schrotflinte aus nächster Nähe austeilt oder eine Hardcore-Simulation in der jeder Treffer der letzte sein könnte. Auch verändert der damit einhergehende erhöhte Schwierigkeitsgrad die zu erhaltenden XP, die Waffen und Maps freischalten.
In der Mapauswahl kann man zwischen Tag und Nacht wählen und bei Bedarf auch schlechtes Wetter. Man kannst seinem Team bis zu fünf Soldaten einteilen und deren Ausrüstung bestimmen. Oder aber einfach ohne Team spielen, komplett alleine auf sich selbst gestellt.
Anfangs wird man von diesen Optionsvielfalt erschlagen, aber nur kurz darauf ist man schon dabei die Optionen auszutesten. So habe ich meinen ersten Durchlauf mit den Standardeinstellungen gespielt und nach erfolgreichem Abschluss, der mir viel zu einfach war, machte ich es richtig schwer indem ich jegliche Optionen einschaltete. Nach mehreren Toden passte ich es dann an meine Shooter-Fähigkeiten an, die doch recht bescheiden waren. Was auch toll ist, man kann die Anzahl der zufällig ausgewählten Missionen einstellen sowie diejenigen die mit töten zu tun haben, ausstellen.

 

Taktisch simpel
Was das Spielgefühl angeht, kann ich nicht viel zu sagen, da mir schlicht der Vergleich fehlt. Ich hab als Jüngling zwar den James Bond-Shooter von Rare gespielt und auch auch später ein bisschen Painkiller, aber von den wenigen Ausflügen in diesem Genre konnte ich mir nicht einprägen wie das Waffengefühl ist oder sein sollte. Wobei BLACK DAY ein taktischer Shooter ist, also wäre ein Vergleich zu Conflct: Desert Storm 2 passender, welches ich auch gespielt habe. Abseits des Waffengefühls gibt es viele verschiedene Maps die riesig sind, wobei es nicht viel zu entdecken gibt. Hier und da gegnerische Basen, Bäume und viel Ödnis und gegnerische Patrouillen. Auch grafisch ist das Spiel nicht gerade anspruchsvoll, aber zumindest zweckmäßig. Die Maps aber deutlich unterschiedlich und somit aufgrund dessen länger motivierend. Tatsächlich hat mir das Spiel doch Spaß gemacht, obwohl ich anfangs doch skeptisch war und eigentlich keine Lust hatte es überhaupt auszuprobieren. Doch die Optionenvielfalt sowie die vielen verschiedenen Maps haben mich motiviert. Das taktieren des eigenen Teams klappt im Rahmen dessen was einem das Spiel zur Verfügung stellt, allerdings ist es recht simpel gehalten. Man erteilt Befehle dem ganzen Team oder einzelnen Soldaten. Man kann ihnen als Team mitteilen sich wieder zu gruppieren, sich zu verteilen, nach eigenem Ermessen zu schießen, nicht zu schießen. Einzelnen Soldaten kann man mitteilen einem zu folgen, jemanden mit einem Medikit zu behandeln, zu einer bestimmten Position zu gehen. Während der Befehlszeit ist man in einer Art Zeitlupe, damit man nicht zu sehr unter Zeitdruck steht.

 

Technisch unreif
Das Spiel hat mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen wie eine Zielanzeige die manchmal unter dem Boden der Map aufzufinden ist. Zudem glitchte ich einmal nach Zerstörung meines Panzers im Boden fest und musste das Spiel durch den Task Manager beenden. Auch bin ich durch Wände geglitcht und einmal konnte ich meine Mission nicht erfüllen, da das Terminal, welches ich hacken sollte, nicht hackbar war. Dieser Fehler ist nach einem Update erschienen, davor funktionierte alles einwandfrei. Amüsiert habe ich mich über den Hubschrauber, den ich nach einem kurzen Flug gelandet habe, da er nach flüchtiger Berührung meinerseits einfach gegen ein Gebäude gesprungen ist, als ob der Helikopter leicht wie eine Feder war oder mein Charakter stark wie Hulk. In der Map Area-47 ist man sogar, wenn man nicht per Fallschirm abspringt sondern automatisch am Abwurfpunkt landet, von seinem Team durch einen Zaun getrennt.
Neben dem Modus „Spec Ops“ gibt es auch eine Art Baseneroberung. Man geht zum gegnerischen Gebiet und muss eine Zeit lang aushalten bis es erobert ist. Man selbst verfügt neben einem Team über viele, ewig erscheinenen Soldaten über die der Gegner ebenso verfügt. Man muss also überleben während immer wieder Feinde spawnen bis man sein Ziel erreicht hat. In den Modus habe ich nur kurz reingeschaut und sofort verlassen, da ich ihn absolut uninteressant fand und keinerlei Spaß dabei empfand.

 

Guter Charaktereditor
Abschließend sei noch erwähnt dass es einen Charakter-Editor gibt, in dem man seine Spielfigur recht ordentlich individualisieren kann und seinen Teammitgliedern Namen gibt. Falls man seine Spielfigur hier nicht einkleidet, ist sie im Spiel an einigen Körperstellen durchsichtig.

 

Fazit:

BLACK DAY ist kein wirklich gutes Spiel, weder jetzt noch glaub ich wird es eines in Zukunft. Wer aber auf Sandbox-Spiele steht und weder eine Story noch gute Grafik bleibt, kann sich dennoch den Titel merken. Aufgrund der vielseitigen Optionsmöglichkeiten, vielen unterschiedlichen Maps mit vielen Zielen, die meist aus Tötungsaufgaben bestehen, die aber abstellbar sind, kommt Spielspaß und Motivation auf. Ich kann mir vorstellen dass es zu eine Art Liebhaberstück avanciert. Es hat derzeit noch einige Bugs und Glitches die einem den Spielspaß verderben, aber ich bin guter Dinge und bin gespannt was sich im Early Access noch alles verändert und verbessert. Definitiv wurde ich vom Spiel positiv überrascht und kann mir vorstellen es immer mal wieder hervorzuholen und etwas Zeit darin zu versinken, die Optionen auszutesten und Waffen und Maps freizuschalten durch XP.

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