Dark Devotion

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Liebes Tagebuch, für meinen Glauben habe ich mich in den Tempel gewagt. Es ist ein dunkler, düsterer und grauenhafter Ort. Doch mit dem Wissen, dass Gott bei mir ist, schrecke ich nicht zurück. In den nachfolgenden Zeilen werde ich alles Erlebte niederschreiben.

Gezeichnet: Eine Templerin

Eintrag #1: Ein schwerer Anfang

Ich habe die Herberge der Unreinen erreicht. Dieser Ort dient mir als Ausgangspunkt. Vom Schmied habe ich mir meine Ausrüstung besorgt und bin dann durch ein Tor ins uralte Verlies aufgebrochen. Es sind weitere Tore vorhanden, die allerdings verschlossen sind. Ich vermute, sie werden für mich zu einem späteren Zeitpunkt geöffnet. Im Verlies angekommen ging ich zuversichtlich voran, als ein Speer urplötzlich auf mich herabstieß. Meine Rüstung bewahrte mich vor Schaden, die Haltbarkeit litt jedoch darunter. Ein weiterer Treffer und ich werde schutzlos dastehen. Zukünftig werde ich vorsichtiger voranschreiten, um Fallen zu vermeiden. Kurz danach geschah das Unfassbare, ich hatte ein Treffen mit meinem ersten Widersacher, einen Menschen, zumindest dem Aussehen nach zu urteilen, der Klauen als Waffe benutzte. Seine Angriffe waren schnell, doch prallten an meinem Schild ab. Unglücklicherweise wurde ich in eine Grube mit Stacheln hinter mir gestoßen, die mich aufspießten. Ich erwachte wieder in der Herberge vollkommen gesund aber ohne Ausrüstung. Wie das möglich war? Keine Ahnung, aber ich habe auch keine Zeit darüber nachzudenken. Das Verlies wartet auf mich!

Eintrag #2: Was mich umbringt…

Ich habe mich tiefer durch das Verlies gekämpft, es war ein schwieriges Unterfangen, ich wurde Opfer weiterer Fallen die ich in der Dunkelheit kaum ausmachen konnte. Jede neue Gegnerart machte mir Probleme und ich verlor mein Leben schneller als ich gucken konnte. Nach und nach lernte ich aber deren Manöver kennen und wich mit gutem Timing ihren Angriffen aus. Flink wie eine Schlange stieß ich zu und wich zurück bei dem kleinsten Anzeichen von Gefahr. Ich hatte zu dem Zeitpunkt zwar unzählige Tode erlitten und legte aufgrund von Frust eine längere Pause ein, aber nachdem ich erfolgreich mich durch die einzelnen Räume kämpfte, packte mich der Ehrgeiz. Neue Gegner waren eine Herausforderung der ich mich immer schneller annahm. Schon bald konnten sie mir nicht mal mehr Schaden zufügen. Ich erreichte neue Orte und schließlich meinen ersten großen Widersacher, die ich fortan Bosse nennen werde. Er selbst bekämpfte mich nicht, aber beschwor Wellen von Gegner der ich mich bereits angenommen hatte. Sie kamen stets im Doppelpack von beiden Seiten, doch durch meine Erfahrung gewann ich ohne große Probleme.

Eintrag #3: Bosse sind tödlich

Heute habe ich es geschafft einen weiteren Boss zu erledigen. Er war schwierig und forderte einiges an Geschick und Leben. Seine Manöver waren anfangs durchschaubar, doch nachdem er halbtod war, wurde es schwieriger. Ich versuchte seine Bewegungen hervorzusehen, doch ich wurde panisch und wich so oft aus, bis ich keine Ausdauer mehr hatte und einfache Beute für den Boss war. Doch der Tod war kein Problem, denn zuvor aktivierte ich eine Statue, an die ich mich von der Herberge aus stets teleportieren konnte. Auch gab es Möglichkeiten sich zu heilen und von Flüchen und Krankheiten zu befreien. So konnte ich es immer und immer und immer wieder versuchen. Ich starb oft, doch umso befriedigender war der Sieg. Das größte Glücksgefühl überkam mich als ich es endlich geschafft hatte.

Eintrag #4: Zwischen Segen und Krankheit

Heute habe ich mich mit Flüchen, Krankheiten und Segen ungewollt auseinandersetzen müssen. Ich fand einen starken Gegenstand und wurde verflucht. Fortan waren alle Gegner Elitegegner. Das hatte den Vorteil, dass sie immer Items haben fallen lassen, hielten dafür aber deutlich mehr aus, was manchmal zu kniffligen Situationen führte. Den Gegenstand auszuwechseln beendete den Fluch. Als ein Gegner mich getroffen hatte, wurde ich verletzt. Fortan bekam ich alle 30 Sekunden Schaden, bis ich einen nächsten Raum betreten habe. Auch zu häufiges Verwenden von Gegenständen haben mich krank gemacht und mir einen dauerhaften Malus beschert. Segen habe ich bekommen durch erfolgreiches bekämpfen von Gegner oder Statuen an denen ich beten konnte.

Eintrag #5: Wissen ist Macht

Während meiner Reise habe ich Altes Wissen gefunden. Die zu aktivieren verbessert mich dauerhaft, z.B. durch eine höhere Segensleiste. Die sind aber nicht immer an offensichtlichen Stellen sondern auch versteckt, z.B. hinter zerstörbaren Wänden. In der Herberge der Unreinen habe ich mir durch Seelen, die besiegte Gegner hinterlassen, Fähigkeiten besorgt. Es gibt viele verschiedene, aber um die besseren zu erhalten muss ich eine bestimmte Anzahl zuvor freischalten. Manche Fähigkeiten lassen sich freischalten indem man bestimmte Bosse erledigt. Es gibt mehrere Reihen, aber man kann nur eine Fähigkeit pro Reihe aktiv haben. So kann ich mich aber spezialisieren, denn manche Fähigkeiten sind gut für verschiedene Waffen wie Bögen oder Zweihandwaffen.

Eintrag #6: Viele Wege, einzigartige Bosse

Liebes Tagebuch, viel gibt es nicht mehr zu sagen. Ich habe mich tief in die Tempelruine durchgekämpft. Es gab eine Zeit, da dachte cih, nun kann ich es. Ich empfand mich als unbesiegbar, zumindest gegenüber normalen Gegnern. Doch schon bald wurde mir dieser Zahn gezogen, denn ich wurde von Gegnern überrascht, die mich trotz meiner Erfahrung immer wieder vor neuen Herausforderungen stellten. Ich verlor wieder ein Leben nach dem anderen. Auch neue Bosse fand ich vor, sie waren zahlreich, die Kämpfe mit ihnen immer spannend sowie neu und frisch. Kein Boss glich dem anderen. Manche waren schwerer, mancher leichter. Ich schaffte es sogar bei manchen Bossen nicht zu sterben, dafür gab es den Einen, der mir unzählige Leben raubte. Den habe ich so oft versucht, doch immer wieder versagte ich. Also beschloss ich mich später mit ihm zu beschäftigen und wählte einen anderen Weg. Ich fand Notizen zum Lesen die mir mehr von diesen Ort und den Schicksalen anderer Menschen erzählten. Ich fand immer mal wieder neue Leute, mit denen ich mich unterhalten konnte. Manche von ihnen gaben mir neue Gegenstände oder öffneten einen neuen Weg. Einmal kam ich an einen neuen Ort, der Weg dahin wurde eigenartiger Weise durch Musik untermalt. Ich war aus irgendeinem Grund tief berührt, eine Art Vorfreude wurde in mir erweckt. Mein bisheriges Abenteuer wurden durch diesen Moment nochmal deutlich aufgewertet.

Fazit:

Dark Devotion ist ein brutales Spiel das sich stark von Dark Souls hat beeinflussen lassen und ein ähnliches Klientel anspricht. Es ist düster und atmosphärisch. Die Musik bleibt stets im Hintergrund und vermischt sich mit den Geräuschen der Gegner. Es ist düster und zwar wortwörtlich, das hat aber den Vorteil, dass das Spiel trotz Pixelgrafik, die mich aufgrund der Fülle von Pixelspielen nicht mehr anspricht, dennoch als hübsch empfunden habe. Das gleiche zählt auch für die Gegner und Bosse, die nicht nur gut aussehen sondern auch stets einen Hauch von Einzigartigkeit versprühen. Kein Boss gleicht dem anderen, sie sind alle verschieden, alle spannend und herausfordernd. Sie sind das Herzstück des Spiels und trotz des Frusts der in einem aufkeimt fordern sie einen auch heraus. Man macht weiter und immer weiter und will gar nicht mehr aufhören, selbst wenn manche Situationen einen zur Weißglut treiben. Man will fortschreiten und die wenigen herausragenden Momente erleben, die durch die Musik so stark aufgewertet werden, dass selbst eine einfache Fahrstuhlfahrt episch wirken würde. Man will die herausragenden Bosskämpfe erleben und die Herausforderung meistern die sie bieten. Dieses Spiel hat das Feuer der Leidenschaft für Videospiele in mir neu entfacht. In den 20 Stunden die ich mit dem Spiel verbracht habe, gab es keine großen Bugs, nur Kleinigkeiten die das Gesamterlebnis nicht trüben konnten. Dieses Spiel hat sich für mich zu einem kleinen Meisterwerk entwickelt, obwohl es mich zuerst abgeschreckt und verloren hatte. Und obwohl ich den Endboss bezwungen habe, gibt es noch mehrere Wege zu erkunden, Bosse zu bezwingen und Geheimnisse zu entdecken.

Good

  • Musikalische Untermalung verstärkt die Atmosphäre
  • Herausforderndes Gameplay
  • Viele einzigartige Bosse
  • Unterschiedlich Wege die zu neuen Bossen führen
  • Schöner Artstyle
  • Fähigkeiten verstärken unterschiedliche Spielstile

Bad

  • Nach jedem Tod muss sich beim Schmied neu ausrüsten
9

Fantastisch

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