Mit Dead Living Zombies bringt Ubisoft das dritte und letzte Post-Launch Abenteuer zu Far Cry 5 in diesem Jahr heraus.
In einer Welt, in der Zombiefilme „zu Tode geritten wurden“, …fand ein Mann einen Weg, um dem Genre neues Leben einzuhauchen… Er hat sich förmlich den Arsch dafür aufgerissen, Baby! FAR CRY 5 präsentiert … Guy Marvels DEAD LIVING ZOMBIES
Dead Living Zombies bringt uns diesmal mit dem D-Movie-Regisseur Guy Marvel zusammen, der an seiner Vision einer großen Zombie-Film-Saga arbeitet. Die Maps wurden mit dem Far Cry Arcade-Editor erstellt und führen uns in sieben unterschiedliche Film-Szenarien, in denen wir auf Dächern, Farmen und Militärbasen gegen Horden von Untoten kämpfen – Far Cry trifft Dawn of the Dead, und wir sind als Protagonist mitten drin.
Unsere Zombieschnetzelei wird dabei ständig von einem Erzähler begleitet, dessen spontane Ideen sofort das Spielgeschehen verändern. So beginnen wir, wie es sich für einen echten Zombiefilm gehört, in einer nebilgen Nacht. Jedoch ist dem Erzähler dieses Setting etwas zu klischeehaft und der Nebel löst sich sekundenspäter vor unseren Augen auf. Schließlich sieht der Lens Flare Effekt so viel spektakulärer aus. Diese Art des Storytellings wird sehr clever gelöst und hat uns sehr viel Spaß bereitet, denn wir wussten nie genau, was uns eigentlich genau erwartet. Nach dem erfolgreichen Bezwingen jedes Szenarios, können wir im Score-Attack-Modus antreten, um eine 3-Sterne-Wertung zu erreichen und so neue Waffen freischalten. Besonders durch die sieben unterschiedlichen Settings, weicht der finale DLC stark von seinen Vorgängern ab. Hatten wir in der ersten beiden DLCs noch eine zusammenhängende Story, so bietet uns Dead Living Zombies sieben kleine Geschichten. Vom klassischen Überlebenskampf bis hin zu einer „Zombie-Romanze“ ist alles dabei, was das Zombie-Herz begehrt.
Sicherlich ist der dritte DLC auch der blutigeste und actionlastigste DLC der Reihe. Schon in der ersten Mission haben wir die Möglichkeit mit einem Trecker über die zombieverseuchten Felder zu brettern und unzählige Untote einfach niederzumähen. Kein Stealth-Modus wie in Hours of Darkness und kein Weltraumspaziergang wie in Lost on Mars. In Dead Living Zombies geht es einfach nur ums Ballern – und leider liegt hier auch der Schwachpunkt.
Es wird einfach so viel Geballert, dass wir die meiste Zeit unseren Weg im Dauerfeuer durch Zombiehorden schnetzeln. Das wird mit der Zeit recht langweilig und immer nerviger, da unsere Gegner recht schnell unterwegs sind und immer wieder im Weg stehen. Schnell bricht Hektik aus und wir verlieren unseren Fokus auf das eigentliche Ziel. Erschwerend kommt hinzu, dass wir nach unserem Tod das komplette Level wieder von vorne starten müssen, da es keine Speicherpunkte gibt. Da die Level aber nicht sonderlich groß sind, hält sich der Frust und Ärger in Grenzen.
Für Solo-Spieler ist Dead Living Zombies ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch – mehr aber auch nicht. Sein ganzes Potential zeigt der dritte DLC im Koop-Modus. Im Viererteam macht die Zombiejagd richtig Spaß, da viele negative Punkte für Einzelgänger im Team nicht gelten. Gut abgesprochen, halten zwei Kollegen die immer wiederkehrenden Horden in Schach, während die anderen Zwei Teammitglieder sich um das eigentliche Ziel kümmern.
FAZIT
Mit Dead Living Zombies beendet Ubisoft seine DLC-Trilogie, jedoch leider nicht mit einem fulminanten Finale. Das Setting mit Erzähler und unbekannten Änderungen am Leveldesign ist eine nette Neuerung, die aber den Hauptschwachpunkt des Spiels nicht aufwiegen kann – viel zu viel Hektik und keine Speicherpunkte, die den Frust des Spielers anheben. Wer mit ein paar Freunden auf die Zombiejagd gehen möchte, wird nicht allzu stark enttäuscht. Solo-Spieler sollten jedoch nicht allzu viel erwarten. Wir lassen uns überraschen, was Ubisoft im nächsten Jahr noch so alles für Far Cry 5 parat hat.
Dieses Review erschien auch in der Nerd-Kiste