In der Welt der Simulatoren gibt es jährlich weitere Neuigkeiten und es bleibt mittlerweile tatsächlich fast kein Wunsch mehr offen. Mit Firefighting Simulator: The Squad versucht der Publisher Astragon Entertainment nun auch bei der virtuellen Bekämpfung von Bränden mitzumischen. Was unsere Meinung zu dem Simulator ist erfahrt ihr im aktuellen Testbericht.
Freiwillige Feuerwehr lässt grüßen
Geld spielt im Firefighting Simulator: The Squad keine Rolle, so dass vom Spieler ab der ersten Spielsekunde alles abverlangt wird, was der virtuelle Charakter hinbekommen kann. Neben einer kurzen Einführungssequenz in Form einer Mission, in welcher wir bereits einen guten Einblick in die Spielsystematik erlangen konnten, haben wir im Anschluss die Möglichkeit unsere Fähigkeiten in einem Feuerwehr-Parcours unter Beweis zu stellen. Dort werden wir in die wichtigsten Bewegungselemente eingewiesen und Erlernen sogar die Nutzung verschiedener Werkzeugeigenschaften. Neben der Drehleiter, die sich bedienen lässt, werden wir auch ein Studium über den Wasseranschluss ablegen müssen. Da uns dies wirklich zu kompliziert erscheint waren wir umso froher über die Tatsache, dass wir auch unsere Kollegen mit der Konstruktion in den Missionen beauftragen können. Zum Glück ist die Führung des Teams auch ein Part des Tutorials gewesen!

Neben den grundlegenden Steuerungselementen empfand ich es als sehr positiv, dass auch einiges über Feuerentwicklungen sowie dem Löschen selber vermittelt wurde. Neben normalen Bränden bedarf es bei Fettbränden bestimmte CO2-Feuerlöscher, die genutzt werden müssen. Entscheidet man sich für das klassische Wasser wird man eher für weitere Explosionen sorgen. Dieser tiefgründige Realismus hat mich wirklich vom Gameplay überzeugt, so dass ich mich auf die weiteren Missionen abseits des Tutorials gefreut hatte. Selbst Verpuffungsexplosionen, von denen ich vorher noch nie etwas gehört hatte, wurden in dem Tutorial mitaufgegriffen und sind Teil einzelner Missionen.
Auf zur nächsten Mission!
Auf einer übersichtlichen Karte werden wir im Laufe des Spieles immer weitere und herausfordernde Missionen zur Auswahl haben. Die Wahl liegt wie immer beim Spieler. Je nach Mission wird man auch das Feuerwehrfahrzeug auswählen können. Je nach Wahl hat dieses andere Eigenschaften, so dass Missionen auch mit anderem Equipment begonnen werden können. Wer Lust hat mit Freunden in das Abenteuer zu starten wird vor jeder Mission die Möglichkeit haben diese hinzuzufügen.

Ob alleine oder mit Freunden wird jede Mission mit der Anfahrt zum Einsatzort beginnen. Die Steuerung des Feuerwehr-Fahrzeuges wirkt solide und sorgt für eine gewisse Abwechslung zwischen den Aufträgen. Die Nutzung von Sirenen und Blaulicht runden die Atmosphäre ab, die Nutzung wird aber auch ausweichende Fahrzeuge zur Folge haben. Schade ist es nur, dass kein Fokus auf irgendein Schadensmodell gesetzt wurde und auch sonstige Vergehen eher unbestraft bleiben.
So interessant die Anfahrtssequenzen aber auch wirken, so alltäglich werden diese auf die Dauer. Nach mehrmaliger Wiederholung der Fahrten ziehen sich diese Areale tatsächlich sehr in die Länge. Leider können diese auch nicht übersprungen werden, so dass man wirklich von der Feuerwehrstation bis zum Einsatzort fahren muss. Selbst seinem KI-Kollegen wird man die Steuerung nicht übergeben können, so dass man auch mal die Beine hochlegen kann.

Gameplay
Das Gameplay von „Firefighting Simulator“ ist intensiv und aufregend, wobei der Fokus auf realistischer Einsatzplanung und -durchführung liegt. Zu Beginn des Spiels wird man durch ein detailliertes Tutorial geführt, das die Grundlagen der Steuerung und der Einsatztechniken erklärt. Dieses Tutorial ist sehr hilfreich und sorgt dafür, dass auch Spieler ohne Vorkenntnisse schnell in das Spiel finden.
Im Hauptspielmodus übernimmt der Spieler die Leitung eines Feuerwehrteams. Man muss Einsätze planen, die richtige Ausrüstung wählen und die Einsatzkräfte koordinieren. Die Missionen variieren von einfachen Bränden in Wohnhäusern bis hin zu komplexen Industriebränden, die den Spieler vor immer neue Herausforderungen stellen. Jede Mission erfordert strategisches Denken und präzises Handeln, um Leben zu retten und Sachschäden zu minimieren.
Besonders hervorzuheben ist die realistische Darstellung der Brandausbreitung und der Löscharbeiten. Das Feuer verhält sich sehr dynamisch und unvorhersehbar, was jede Mission einzigartig macht. Der Spieler muss ständig die Lage neu bewerten und flexibel auf Veränderungen reagieren. Dies sorgt für eine hohe Spannung und einen enormen Wiederspielwert.
Das Spiel bietet zudem einen Mehrspielermodus, in dem man gemeinsam mit Freunden im Koop-Modus Einsätze durchführen kann. Dies fördert die Teamarbeit und macht das Spielerlebnis noch intensiver. Es ist faszinierend zu sehen, wie gut koordiniertes Teamwork zu schnellen und effektiven Einsatzerfolgen führt. Der Mehrspielermodus ist nahtlos integriert und bietet eine willkommene Abwechslung zum Einzelspielermodus.

Solide Grafik trifft auf passendes Gameplay
Vom grafischen Aspekt her braucht sich der Firefighting Simulator: The Squad nicht zu verstecken und wirkt dank der Unreal Engine auch durchaus ansehnlich. Die städtische Umgebung, durch die man zum Einsatzort fahren darf, wirkt belebt und passend für das amerikanische Flair. Auch wenn die Texturen mancher Fahrzeuge hätten abwechslungsreicher sein können – und ich ein Schadensmodell vermisst habe – wirkt die grafische Untermalung alles andere als frustrierend. Umso mehr Liebe steckt in der Detailtiefe bei den Einsatzfahrzeugen. Da man mit diesen auch interagieren muss und sämtliche Klappen und Türen öffnen kann, wirken diese sehr realitätsnah – Zumindest stelle ich mir dies an der Stelle so vor.
Was mich allerdings deutlich mehr abgeholt hat waren die verschiedenen Einsatzorte, bei denen wir mithelfen mussten. Je nach Areal wirken diese sehr authentisch umgesetzt, so dass unter anderem verbrannte Objekte oder Teile vom Gebäude deutlich erkennen kann. Mal ist ein Loch im Dach, durch das die Flammen lodern, im nächsten Moment stürzt die Decke teilweise ein, nachdem wir einen Raum betreten haben. Die realistisch wirkenden Momente runden das Gameplay wundervoll ab, so dass auch sogleich eine Ernsthaftigkeit der Situation damit erreicht wird.
Was mich besonders fesseln konnte ist die Physik des Spieles, genauer betrachtet auf das Feuer und die Verbreitung. Nicht nur die Feuer müssen von außen her langsam bekämpft werden, um diese einzudämmen, sondern auch kleinere Brandherde müssen komplett gelöscht werden. So kann ein bereits gelöschter Bereich wieder in Flammen aufgehen, wenn diese Objekte noch vor sich hin lodern. Besonders problematisch ist dies, wenn man sich in einem vermeintlich sicheren Raum befindet. Auch das Löschen von Fettbränden mit Wasser sorgt für explosives Material, was sofort die Umgebung in ein Flammenmeer verwandeln kann. Aber selbst umher liegende Kabel können bei nicht abgeschaltetem Strom weitere Brände auslösen. Demnach ist Achtung in den Einsätzen geboten!
Neben den klassischen Lösch-Sequenzen werden wir aber auch verletzte und bewusstlose Personen bergen und retten müssen. Dies können entweder wir selber oder unsere Kollegen per Befehl übernehmen. Hierbei hätte ich mir allerdings doch mehr Detailtiefe bei den Modellen gewünscht, da diese eher wie ein Bügelbrett wirken.
Was physikalisch betrachtet auch ein wenig schwierig war ist die Nutzung der Schläuche. Denn diese haben irgendwie eine unendliche Reichweite und können nach Belieben quer durch die Räume oder um das Haus gelegt werden. Vielleicht sollte man in Form eines Updates einmal dafür sorgen, dass diese in der Reichweite begrenzt sind. Zumindest würde das dem Realismus des Spieles gut tun.

Fazit
Firefighting Simulator: The Squad von Astragon Entertainment ist ein herausragendes Spiel, das auf ganzer Linie überzeugt. Die Mischung aus realistischer Simulation, spannenden Einsätzen und passender Grafik sorgt für ein intensives und fesselndes Spielerlebnis. Das Spiel bietet einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Aufgaben eines Feuerwehrmanns und vermittelt dabei viel Wissen und Respekt für diesen wichtigen Beruf.
Das Gameplay ist abwechslungsreich und fordert den Spieler immer wieder aufs Neue heraus. Die realistische Darstellung der Brände und die dynamische Einsatzbesprechungen sorgen für eine hohe Spannung und einen Wiederspielwert. Der Mehrspielermodus ist eine tolle Ergänzung und fördert die Teamarbeit, was das Spielerlebnis noch intensiver und spaßiger macht.
Die Grafik ist atemberaubend und trägt maßgeblich zur Immersion bei. Die detailreiche Darstellung der Fahrzeuge, Ausrüstung und Umgebungen sowie die beeindruckenden Effekte machen das Spiel zu einem visuellen Highlight. Man fühlt sich mittendrin und erlebt hautnah die Gefahren und Herausforderungen eines Feuerwehrmanns.
Insgesamt ist Firefighting Simulator: The Squad ein Muss für alle Fans von Simulationsspielen und für jeden, der einen realistischen Einblick in den Feuerwehralltag erhalten möchte. Astragon Entertainment hat hier einen soliden Simulationstitel geschaffen, das sowohl spielerisch als auch optisch auf ganzer Linie überzeugt. Wer sich für das Thema Feuerwehr interessiert oder einfach nur ein spannendes und forderndes Spiel erleben möchte, sollte einen Blick in den Firefighting Simulator: The Squad werfen. Es ist eine eindrucksvolle Hommage an die tapferen Männer und Frauen, die täglich ihr Leben riskieren, um anderen zu helfen.