Masters of Anima

Wer schon immer mal wissen wollte wie es ist sich um einen Haufen Minigolems zu kümmern, dem wird mit Masters of Anima ausgeholfen. Ich habe mich mit Otto in die Welt von Spark gestürzt um seine Verlobte und nebenbei auch die Welt zu retten! Was auch sonst?

 

Eine Prüfung mit Schrecken
Als erstes lernen wir Otto, der sich auf seine angehende Prüfung vorbereitet und seine Verlobte Ana kennen, die nebenbei die Oberste Formerin ist. Nach einem kleinen Disput geht es zur Prüfung damit Otto ein Former werden kann, ansonsten kann er Ana nicht heiraten, dies verbieten Gesetz und Tradition. Auf dem Weg zu Jaku zerhacken wir Büsche im Stile eines Hack&Slays. Auch die Kameraperspektive erinnert daran mit dem man von oben herab auf das Geschehen blickt. In der Prüfung lernt man die erste von insgesamt fünf Golemarten zu kontrollieren, die Protektoren, und der grundsätzliche Umgang mit ihnen. Nach der Prüfung und der Ernennung zum Former beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Der Herzensschild, der den Funkenberg beruhigt hat, wurde zerstört und der Berg beginnt zu wüten. Gesteinsbrocken schneiden uns von Jaku ab, der uns eilig verlässt um die Oberste Formerin zu warnen.

 

Der Kampf der Golems
Mit Otto machen wir uns auf einen anderen Weg zu finden. Mit den Golems zerstören wir Hindernisse und Kristalle die Otto schädigen und verschieben Blöcke um neue Wege zu erschaffen. Außerdem lernen wir Truhen mithilfe unserer Anima zu öffnen, die auch verwendet wird um Golems zu rufen. Endlich in Freiheit treffen wir kurz darauf auf unseren ersten Gegner, einen Golem der deutlich größer ist als die eigens beschworenen. Diese Golems verfügen über eine Urgewaltanzeige, die nach und nach abläuft. Danach werden die Angriffe der Gegner stärker, das zeigt sich, zumindest bei späteren Gegner, durch Blitze die in der Nähe des Feindes auftauchen und immer mehr des Kampffeldes eindecken. Dadurch kann auch das gesamte Kampfgebiet betroffen sein, was unweigerlich zum Tode führt. Ein schnelles bekämpfen der Gegner ist also überlebenswichtig. Die feindlichen Golems verfügen in der Regel über mehrere Angriffe die deine Golems oder Otto anvisieren. Durch Markierungen am Boden wird erkannt wo und was geschieht und kann entsprechend reagieren, um z.B. seine Golems aus der Gefahrenzone zu befördern. Nach dem Kampf gibt es eine Statistik mit Bewertungen, je weniger Verluste an Einheiten, an Ottos Gesundheit und der gebrauchten Zeit um den Golem zu besiegen, desto mehr Erfahrungspunkte bekommt man, die man am Levelende für neue Fähigkeiten einsetzen kann. Später lernen wir noch den Schlachtruf kennen, der unseren Golems, auch Wächter genannt, eine Spezialattacke ausführen lässt, der speziell bei den Protektoren einen Schlag ausführt der bei bestimmten Aktionen des Gegners, erkennbar durch ein Schildsymbol zur Betäubung führen kann. Nachdem wir weitere Golems besiegt haben, kommen wir zu Ana, die in einer voll vertonten Zwischensequenz mit nur leicht animierten Standbildern kurz vom Bösewicht Zahr, der den Herzschild zerstört hat, in mehrere Teile gespalten wird und Otto die Motivation verleiht auf eine Reise aufzubrechen.

 

Viele neue Wächter
Auf Ottos Reise gelangt man an verschiedene Orte wie Schneegrund, einem Wald, einer Wüste und dem Funkenberg selbst. In jeden dieser Gebiete ist man in mehreren Level unterwegs die bis zu einer Stunde an Zeit verbrauchen. Nach und nach erhält man neue Wächterarten wie die Jäger die im Fernkampf angreifen, Hüter die Feinden Anima entziehen, Kommandanten die Schlachtrufe weiter leiten können und Beschwörer die Minigolems rufen. Passend zu den neuen Wächtern gibt es weitere Rätselelemente wie nur durch Fernkampf erreichbare Objekte, Plattformen für die Hüter die neue Wege eröffnen, für einen kurzen Zeitraum, hochziehbare Wände für Kommandanten um z.B. starke Winde abzuhalten und Plattformen um riesige Golems zu erschaffen. Am Ende einer Welt folgt ein Bosskampf, doch bevor dieser erscheint muss man in der Regel erstmal fliehen, da Zahr verschiedene Kräfte entfesselt die einen töten würden. Diese Fluchtlevel haben mir dabei noch am besten gefallen, war es immerhin eine gelungene Abwechslung vom eintönigen Golemschlachten und viel zu offensichtlichen aber netten Rätseleinlagen, die sonst das Gameplay bestimmen. Die Bosskämpfe selber sind nicht viel anders als herkömmliche Golemkämpfe und somit recht unspektakulär.

 

Eine gerade Linie
 Mehrere Bossphasen und einprägsamere Bosse hätten dem Spiel ganz gut getan und dem Gameplay eine weitere positive Facette verleihen können um es aus der Ödnis des immer Gleichen zu retten. Das ist neben der Story, der größte Knackpunkt des Spiel, es fehlt an Höhen. Alles ist stets eine gleiche, gerade Linie, weswegen sich schnell Langeweile breit macht. Da hilft es auch nicht, dass das Spiel recht storygetrieben und nur bis zu 10 Stunden lang ist. Solch kurze Spiele sind in der Regel recht prägnant, sei es Story, Charaktere, Gameplay oder alles auf einmal. Dies fehlt dem Spiel, das Gameplay langweilt schnell, trotz fünf verschiedener Wächterarten, aufgrund von fehlenden Überraschungen, die Rätseleinlagen sind zu schnell durchschaut um zu motivieren und die Geschichte plätschert ohne Höhepunkte vor sich hin bis das zu erwartende Ende eintritt ohne irgendeinen Charakter der einem besonders in Erinnerung geblieben ist, dafür sind Story und Charaktere zu oberflächlich. Die Pikmin aus dem gleichnamigen Spiel sind mir tatsächlich mehr ans Herz gewachsen als Otto, trotz das Pikmin über keine richtig Story verfügt und Otto der Protagonist von Masters of Anima ist. Recht schnell hat mich dieses Spiel verloren und bis zum Ende nicht geschafft mich wieder einzufangen.

 

Fazit:
Masters of Anima ist ein kurzes und langweiliges Spiel. Es ist eine dauerhafte, gerade Linie die bis zum Ende über keine Höhepunkte verfügt. Die Geschichte zu belanglos und offensichtlich, das Gameplay zu eintönig und die Rätsel zu durchschaubar als das sich hier eine Motivation aufbaut. Einprägsamere Charaktere und Bosse, eine tiefere, prägnantere Geschichte hätten dem Spiel gut getan. Während die Gesichte des Spiel nicht über das Niveau eines schlechten Kinderfilms kommt ist der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe für Kinder doch eher abschreckend und unausgewogen. Es springt zu sehr von zu leicht bis schwer um Kinder nicht zu frustrieren. Die Grafik selber ist aufgrund des gewählten Zeichentrickstils angenehm, die Hintergrundmusik weder störend noch erinnerungswürdig. Masters of Anima ist allerhöchstens ein durchschnittliches Spiel welches es entweder nicht schafft oder will in höhere Sphären vorzudringen. Das Spiel erreicht es nicht, dass ich mich gerne in der Welt von Spark aufhalte um Otto bei seiner Reise zur Rettung seiner Verlobten beizustehen.

Good

  • Voll vertont
  • Umgebungsrätsel
  • 5 verschiedene Wächterarten
  • Herausfordernder Schwierigkeitsgrad

Bad

  • Schwierigkeitsgrad leicht unausgewogen
  • starre Filmsequenzen
  • Zu oberflächliche Geschichte ohne Höhen
  • Bosskämpfe unspektakulär
  • Rätsel zu schnell durchschaubar
6.5

Ausreichend

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