Nex Machina

Das finnische Team von Housemarque ist dafür bekannt seine Leidenschaft insbesondere in das Arcade-Genre einfließen zu lassen. Namentlich bekanntere Twinstick-Shooter wie Resogun, Alienation und Super-Stardust sind nur einige Beispiele, die wir an dieser Stelle nennen wollen. Diese sind jedoch alle nur für die Konsolen erhältlich.
Mit Nex Machina wagt das Entwicklerstudio jedoch endlich mal den Sprung auf den PC. Umso gespannter waren wir diesen Titel anzocken zu dürfen.Wie sich die Arcade-Kost auf dem heimischen Rechner anfühlt erfahrt ihr in unserem Testbericht.




Direkt ins Getümmel
Wie für einen wahren Arcade-Titel typisch ist eine wirkliche Storyline auch in Nex Machina reine Mangelware. Anstelle einer ausgetüftelten Geschichte rund um den Protagonisten werden wir direkt ins kalte Wasser geworfen. Fortan heißt es: Die Schusstaste darf gerne ab sofort eingerastet werden!

Wenn wir einmal ehrlich sind stört uns die aufs nötigst reduzierte Hintergrundgeschichte nicht wirklich. Das Hauptaugenmerk ist sichtbar deutlich auf kurze und sehr actiongeladene Areale gelegt. Arcade-typisch müssen wir zunächst einmal zwar am Leben bleiben – unser können wird jedoch an verdienten Punkten bemessen. Dieser ist zum einen abhängig von der Anzahl ausgelöschter Feinde, zum anderen jedoch auch von der Anzahl geretteter Personen. Denn auf sämtlichen Abschnitten werden wir Menschen vorfinden, welche wir retten können. Jede Rettung wertet unseren heiß geliebten Highscore um ein paar wohl verdiente Punkte auf. Last but not least erwarten uns am Ende eines jeden Levels noch würdige Bosse, die liquidiert werden wollen. Kurz gesagt, es wird nicht sehr ruhig werden!

Schnelles Spiel, geringer Umfang!
Nex Machina setzt vor allem auf ein rasantes Spielvergnügen. Dies kann man sicherlich machen, bringt jedoch auch leider einige Einbußen mit sich. An erster Stelle steht für uns doch die Länge dieses Titels. Zwar werden die Spieler bei einem Preis von ungefähr 20€ nicht ein prall gefülltes Wochenende an Spielerfahrung erwarten dürfen, aber mehr als sechs kurze Levels hätten es dann doch durchaus sein dürfen. Denn das Ende haben wir leider nach knapp einer Stunde viel zu früh erreicht. Somit bleibt uns ab diesem Moment nur noch unser eigener Ehrgeiz, welcher stets eine bessere Punktzahl erreichen möchte.
Abseits der kurzlebigen Kampagne möchten wir aber auf das besonders einsteigerfreundliche Gameplay zurückkommen. Denn die Steuerung Bedarf glücklicherweise keiner großen Einweisung, was zumindest für Einsteiger sehr von Vorteil sein dürfte. Denn wie oft haben wir uns schon durch unsinnige Tutorials quälen müssen, bevor wir richtig durchstarten konnten?

Nex Machina setzt dementsprechend nicht auf ein klein karätiges Aiming-System, bei welchem man sich einzelne Gegnergruppen gezielt herauspicken muss. Vielmehr muss die Schusstaste permanent eingerastet sein, da man sonst nicht Herr über die einzelnen Areale werden kann. Die Gegner werden nämlich teilweise dermaßen in Massen auf der Karte vertreten sein, so dass man sich kaum noch fortbewegen kann. Insofern mussten wir uns den Weg auch dauerhaft freischießen! Um bei manch kniffligen Stellen nicht direkt das zeitige zu segnen kann man zudem auf zwei Alternativen zurückgreifen.
Zum einen kann unser Held per Knopfdruck einen kleinen Sprint einlegen, mit welcher dieser unter anderem durch eine kleine Masse an Gegner hindurch springen kann und ist dabei sozusagen unverwundbar. Dieser ist zusätzlich auch bei undurchdringlichen Laser-Hindernissen unabdingbar. Denn diese kann man anders nicht passieren.

Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von Sekundärwaffen. Während der einzelnen Areale werden wir immer verschiedene Waffen aufgreifen können. Ob es der klassische Raketenwerfer, ein Schwert, eine Bombe oder gar ein Laser ist bleibt dem Zufall überlassen. Auch wenn wir anfänglich noch keinen großen Bedarf in der zusätzlichen Bewaffnung gesehen haben wurden wir doch recht schnell von dem Verwendungszweck überzeugt. Denn ab einer gewissen Gegnermasse ist es doch recht bequem, wenn wir auf einen Laser zurückgreifen können, welcher eine Schneise der Verwüstung in seiner Schussbahn hinterlässt.

Fazit:
Nex Machina bietet zwar eine Menge interessanter Inhalte, welche für rund 20€ durchaus stimmig in das Konzept passen und ein bisschen Nostalgie des Arcade-Genres aufleben lassen. Jedoch sollte man sich nicht viel mehr versprechen. Erwartungsgemäß ist der eigentliche Hauptfokus auf dem rasanten Gameplay, bei welchem es eigentlich nur darum geht möglichst viele Punkte zu erlangen. Dies erreicht man vor allem durch Schnelligkeit, Genauigkeit und Fehlerlosigkeit. Die permanente Ballerei mit vielen hektischen Momenten sorgt auch durchaus für eine Menge Spaß. Jedoch fehlt mir eindeutig ein Lategame, welches den anfänglichen Spielspaß vor allem über einen längeren Zeitraum auffängt.
Wer jedoch bereits an Resogun und Alienation seinen Spaß finden konnte wird mit Nex Machina keinesfalls enttäuscht sein.

Good

  • Schöne Lichteffekte
  • Rasantes Gameplay
  • Verschiedene Sekundärwaffen

Bad

  • Nur sechs verfügbare Level
  • Zu wenig Abwechslung
  • Keine unterschiedlichen Charaktere
  • Nicht sehr detailliertes Gegner-Design
  • Nur lokaler Koop-Modus
8

Gut

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