PlayerUnknown’s Battleground

Mit PlayerUnkowns Battleground, kurz PUBG, hat der Battle-Royale-Shooter seine Early-Access Phase auf Steam seit einigen Wochen verlassen. Wir haben uns auch für euch auf die beliebten Schlachtfelder begeben und berichten in unserem aktuellen Testbericht von unseren Erlebnissen und Eindrücken!

Nach der Early-Access bereits erste Meilensteine!
An fast Niemandem dürfte der Battle-Royal-Shooter Playerunknowns Battleground unerkannt vorbeigegangen sein. Dies dürfte mitunter auch an dem derzeitig enormen Erfolg dieses Titels liegen. Denn schon in dieser frühen Entwicklungsphase konnte das Unternehmen Bluehole bereits beeindruckende Meilensteine feiern. Denn erst vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass PUBG derzeit den Rekord von bis zu 3 Millionen Spielern gleichzeitig feiern konnte. Und das sind tatsächlich beeindruckende Zahlen, wenn man dies mit dem zweitplatzierten DOTA 2 vergleicht. Denn der beliebte MOBA-Titel kommt derweil nur auf rund 865.000 Spieler gleichzeitig, wobei deren Rekord bei ca. 1,3 Millionen gleichzeitigen Spielern lag.

Lasst die Spiele beginnen!
PUBG lässt sich von seinem Spielprinzip recht einfach und schnell erklären. Wir befinden uns jeweils auf einem 64km² großem Schlachtfeld gemeinsam mit bis zu 99 anderen Mitspielern. Allerdings werden wir nicht zufällig an einem Punkt der Karte spawnen, sondern müssen zuerst aus einem Flugzeug abspringen. Den Absprungort entlang der Flugroute können wir aber selber entscheiden, so dass wir mittels eines Fallschirmes auch sicher am Boden ankommen werden.
Von nun an heißt es „Schnelligkeit gewinnt“, denn wir werden komplett unbewaffnet auf dem neuen Areal stranden. Daher ist es von großer Wichtigkeit möglichst schnell Waffen, Ausrüstungen und Heilungs-Items zu ergattern. Diese sind zufällig in den verschiedenen Gebäuden der Karte zu finden. Nach der ersten Bewaffnung gilt dann das Prinzip „Last man standing“. Somit beginnt eine Katz und Maus Jagd um den heiß begehrten ersten Platz.

Damit sich das Spiel nicht über mehrere Stunden sinnlos in die Länge zieht wird die Map im Laufe der Zeit in immer kleiner werdende Zonen eingeteilt. Diese können wir aber problemlos auf der Karte einsehen und werden sogar mittels eines Timers daran erinnert, wann wir unbedingt vorrücken müssen. Wer sich nach Ablauf der Zeit noch außerhalb der definierten Zone bewegt wird permanenten Schaden beziehen. Auf diese Art und Weise zwingt man die Spieler dazu sich nur in den vorgesehenen Zonen zu bewegen. Im weiteren Spielverlauf wird der Schaden natürlich auch zunehmen, um so das klassische Langzeit-Campen auszumerzen. Somit wird eine Spielrunde in etwa 30 Minuten betragen.

Die Wahl des Landungsortes obliegt demnach in den Vorlieben der Spieler. Möchte man auf direkte Konfrontationen gehen wird man besonders an großen Orten, wie beispielsweise einer Militärbasis, damit rechnen müssen. Dies liegt aber vor allem daran, dass an diesen Orten mit weitaus besseren Loots gerechnet werden kann. Die Wahrscheinlichkeit auf bessere Items an solchen Hotspots zu kommen ist weitaus größer. Um ein Beispiel zu nennen wird man dort wohl auch auf Ausrüstungsgegenstände wie einen Helm der Stufe 3 stoßen. Mit diesem wird man dann auch mehr Schaden einstecken können, als wenn wir ohne Kopfschutz unterwegs sein sollten. Jedoch sollte man immer abwägen, ob das Risiko es entsprechend wert ist. Denn gerade an solchen Zonen ist der Zeitfaktor eine wichtige Konstante. Denn wer die erste Waffe finden wird, der wird in den meisten Fällen auch den Erstkontakt überleben! Verlassenere Orte hingegen haben weitaus weniger Risiko, jedoch auch ein weitaus schlechteren Loot. Aber auch mit einem schlechteren anfänglichen Loot wird man im Laufe des Spieles auch mit der richtigen Taktik Erfolg haben können. Denn sobald wir feindliche Spieler erledigt haben können wir uns an deren Equipment bedienen. Die werden es sowieso nicht mehr benötigen!

Faire Spielbalance?
Das Thema Lootboxen wollen wir natürlich auch kurz ansprechen, da diese in PUBG auch durchaus zur Verfügung stehen werden. Diese können die Spieler durch die Ingame-Währung erwerben, beinhalten allerdings nur kosmetische Gegenstände. Somit können wir unseren Charakter optisch mit der Zeit nach Belieben anpassen, werden aber zu keiner Zeit einen Vorteil daraus ziehen können. Je nach Erfolg unserer einzelnen Matches werden wir übrigens die dafür benötigte Währung erhalten. Desto besser die Platzierung ist (und desto mehr Gegner wir ausschalten konnten), desto höher ist auch die Entlohnung.

Verschiedene Möglichkeiten
In PUBG werden wir die Möglichkeit haben das Spielgeschehen aus zwei verschiedenen Ansichten zu durchleben. Entweder in der klassischen First-Person- oder in der trendigen third-Person-Ansicht. Bei der letzteren Wahl wird dem Spieler zumindest noch die Möglichkeit geboten zwischen den zwei Ansichten zu wechseln, um gegebenenfalls seine Gegner besser anvisieren zu können. Entscheidet man sich allerdings für die reine First-Person-Ansicht, so ist jeder Spieler gezwungen das Match aus dieser Sicht zu bestreiten. Ein großer Vorteil hierbei ist, dass man seine Kamera nicht nutzen kann, um eventuell hinter kleinere Vorsprünge nach Gegnern Ausschau zu halten. Entsprechend ist der Fairness-Faktor an der Stelle ein wenig größer, was die einzelnen Matches anspruchsvoller werden lässt.

Neben dem klassischen „Jeder gegen Jeden“-Modus werden die Spieler in PUBG aber auch die Möglichkeit haben mit Freunden gemeinsam auf Jagd zu gehen. Entweder im Zweierteam oder in einem Squad mit bis zu vier Mitspielern. Gerade dieser Modus ermöglicht weitere taktische Möglichkeiten, da man nie genau weiß, nach welchem Raster die gegnerischen Teams agieren werden. Haben sich diese möglicherweise aufgeteilt, um mögliche Kontrahenten zu flankieren? Ist es manchmal sinnvoller sofort das Feuer bei Sichtkontakt zu eröffnen, um einen Easy-Kill zu ergattern, oder ist es doch sicherer abzuwarten? Dies sind nur ein paar Fragen, welche uns im Laufe der einzelnen Gefechte durch den Kopf geschossen sind.

Sollten wir allerdings doch im feindlichen Feuer getroffen werden, so sind wir nicht sogleich tot sondern landen zunächst auf allen vieren. Somit haben unsere Teamkollegen zumindest noch die Möglichkeit uns wiederzubeleben. Allerdings muss man an der Stelle aufpassen, denn wenn wir noch nicht wiederbelebt wurden sind wir weiterhin verwundbar. Und hierbei gilt es anzumerken, der nächste Abschuss katapultiert uns sicher in die Lobby zurück! Zudem wird es auch möglich sein Items untereinander auszutauschen, um einem verletzten Mitspieler beispielsweise ein Medipack zu übergeben. Auch der Austausch von Waffen, Munition oder Visieren könnte die Erfolgsquote des eigenen Teams stets vorantreiben.

Fazit:
Eines muss man PUBG tatsächlich lassen: Es hat uns seit der ersten Minute fesseln können. Obwohl das Spielprinzip in jeder Runde komplett identisch ist, spielt sich jedoch jede Partie komplett anders. Das liegt aber auch daran, da wir zum einen nie wissen, ob wir in unserer Landungszone guten Loot abgreifen können und zum anderen auch an den Mitspielern. Demnach können wir nie den Skill unserer Kontrahenten einschätzen. Jede falsche Bewegung oder Unachtsamkeit wird uns direkt bestrafen! Zusätzlich bietet der Titel auch viele taktische Möglichkeiten, welche mit Mitspielern noch einmal variieren kann. Selbst die Nutzung von Fahrzeugen sollte gut überlegt sein, da wir unseren Aufenthaltsort hierbei durch die lauten Motorengeräusche für unsere Gegner sofort preisgeben. Jedoch ist die Nutzung von Fahrzeugen an manch einem Moment durchaus überlebenswichtig. Denn sollten wir uns einmal viel zu weit von der Zone bewegen müssen wir auch zusehen, dass wir uns so schnell wie Möglich in die sichere Zone begeben.
Wer demnach auf der Suche nach einem Mehrspieler-Titel im Battle-Royale Stil ist wird von PUBG nicht enttäuscht werden. Meiner Meinung ist dieser Titel zu Recht an der Spitze seines Genres. Vor allem aber auch durch die übersichtliche Länge der einzelnen Matches.

Good

  • Kurze spannende Gefechte
  • Taktische Teammatches
  • Gleiche Startbedingungen
  • Zwei große und abwechslungsreiche Karten
  • Großer Wiederspielwert

Bad

  • Glücksfaktor manchmal sehr frustrierend
  • Keine Wettereffekte
  • Kein Tag/Nacht Wechsel
8

Gut

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