Re-Legion

Mit Re-Legion haben wir einen weiteren Titel aus dem Hause 1C Entertainment anspielen dürfen. Wie uns der etwas andere Strategie-Titel gefallen hat erfahrt ihr in unserem aktuellen Testbericht.

Ein neuer Kult wird erschaffen!

Ein neuer Kult wird geboren!

In Re-Legion befinden wir uns in einem Szenario der Zukunft, in welcher fast die gesamte Menschheit per Gedankenkontrolle von einem Konzern unter Kontrolle gehalten wird. In diesem düsteren Kapitel der Menschheit schlüpfen wir in die Rolle des Protagonisten Elion, welcher nicht der Gedankenmanipulation verfallen ist und versuchen möglichst viele Menschen aus den Zwängen des Großkonzerns zu befreien. Um dies zu bewerkstelligen lösen wir die Menschen von dem Zwang und versuchen die Wahrheit zu propagandieren. Und wie schafft man so etwas am effizientesten? Wir erschaffen eine neue Religion mit unserer Person, in welcher wir fortan als Prophet auftreten werden.

Ab sofort als Prophet unterwegs

Strategie trifft auf einen Kult

In Re-Legion werden wir uns nicht in einem klassischen Echtzeit-Strategiespiel wiederfinden, in welchem wir uns um einen Basisbau kümmern müssen, um Soldaten zu rekrutieren. Viel mehr werden wir uns darum kümmern gewisse Knotenpunkte auf der Karte zu erobern, um unseren Einflussbereich zu erweitern. Mit der Erweiterung unseres Einflussbereichs werden wir auch die Zahl unserer Anhänger ausweiten können. Ein weiterer Unterschied liegt besonders in der Rekrutierung möglicher Soldaten. Denn als Schauplatz dienen uns jeweils verschiedene Areale moderner Großstädte, in welcher die normale Bevölkerung noch von den Großkonzernen kontrolliert wird. Mit unserem Propheten haben wir die Möglichkeit all jene Menschen zu unserem Glauben zu bekehren, so dass diese fortan für die Freiheit kämpfen werden. Ab dann obliegt es in unserer Entscheidungsgewalt, wie wir die befreiten Menschen in unserem Kult weiterentwickeln wollen. Re-Legion bietet eine Vielzahl strategischer Möglichkeiten, auf welche wir zurückgreifen können. Denn wir können nach Belieben klassische Nah- oder Fernkämpfer ausbilden, sowie weitere „Priester“, welche automatisch weitere Menschen zu unserem Glauben bekehren, ohne dass wir tätig werden müssen. Selbst Hacker können ausgebildet werden. Mit diesem Mix bringt 1C Entertainment verschiedene taktische Elemente in das Spiel, da wir uns im Spielverlauf nicht nur mit dem Großkonzern, sondern auch mit weiteren Glaubensrichtungen duellieren müssen. Schön ist es, dass das Gameplay nach einem klassischen Stein-Schere-Prinzip aufgebaut ist und wir den Einsatz unserer Truppen gut überdenken müssen. Zwar können wir Verluste recht gut verkraften (da wir weitere Menschen recht schnell von unserem Glauben überzeugen können), da die Ressource Mensch auf den verschiedenen Karten aber nur in überschaubarem Maße verfügbar ist können wir durchaus in Schwierigkeiten geraten, wenn wir diese ungeschickt einsetzen.

Die Straßen füllen sich

Mit der Freiheit kommen weitere Glaubensrichtungen

Jede Zerschlagung von Regimen bringen verschiedene Splittergruppen mit sich. Dies hat unser Prophet Elion wohl zu Beginn seines Abenteuers nicht mit bedacht, da er glaubte, dass alle Menschen unter seiner Religion in den Kampf ziehen werden. Mit der Befreiung der Menschen aus den Zwängen des Großkonzerns ist vor allem eine weitere bedrohliche Glaubensrichtung geboren wurden – der Blutkult. Dieser Kult versucht, genau wie wir, weitere Menschen von einem alternativen Glauben zu überzeugen und versucht diesen auch mit allen Mitteln durchzusetzen. Insofern stehen wir in unserem Kampf nicht nur dem Großkonzern mit seinen Robotern gegenüber, sondern müssen uns auch erstmals gegen andere Menschen zur Wehr setzen. Sehr schön inszeniert wurden die Reaktionen unserer Anhänger, da sich diese durchaus mit Gewissensbissen plagen müssen. Denn wo der Kampf gegen Roboter eines Großkonzerns recht einfach in den Augen unserer neuen Mitmenschen scheint ist es etwas anderes zusätzlich gegen weitere freie Menschen zu kämpfen.

Der Bösewicht des Großkonzerns

Fazit:

Re-Legion kann durchaus für Abwechslung im Strategie-Genre sorgen, da das Spiel sich nicht an einem klassichen Basis-Bau orientiert, sondern den Weg über Rekrutierung durch Bekehrungen geht. Dies wirkt zwar erfrischend neu, bringt aber auch einige Schwierigkeiten mit ins Gameplay. Das Mikro-management unserer Truppen ist insbesondere für Einsteiger in das Genre recht schwierig, da wir nur mit viel filigraner Arbeit die verschiedenen Truppenarten separieren können. Oft versuchen wir unsere Gegner in einem wirren Pulk anzugreifen, was einen recht hohen Verlust mit sich bringen wird. Wir können zwar recht schnell neue Truppen rekrutieren, dies bringt aber gleichzeitig auch immer viele aufgezwungen ruhige Passagen mit sich.
Schade ist es nur, dass Re-Legion zum derzeitigen Zeitpunkt keinen Mehrspielermodus mitliefert und wir uns somit lediglich mit einem Einzelspielermodus zufrieden geben müssen. Vielleicht wird dies aber zukünftig noch nachgeliefert, da dies wohl bestimmt für die ein oder andere interessante Partie sorgen kann! Wer sich abseits des klassischen Basisbau auf eine düstere Hintergrundgeschichte einlassen möchte wird aber durchaus spaßige Stunden erleben können.

Good

  • Kein klassischer Basisbau
  • Nett inszenierte Storyline

Bad

  • Unübersichtliche Truppensteuerung
  • Kein Mehrspielermodus
7.5

Befriedigend

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