Splatoon 2

Mit Splatoon 2 hat Nintendo wieder die Mischung aus Tintenfischen und Menschen samt der Farbeimer auf die Nintendo Switch zurückgebracht. Wie uns der farbenfrohe Nachfolger gefallen hat erfahrt ihr in unserem aktuellen Testbericht.

Es wird wieder bunt!
Spielerisch unterscheidet sich Splatoon 2 in erster Linie kaum vom Vorgänger. In gewohnter Manier müsst ihr die verschiedenen Arenen mit Farbe voll kleistern und dabei gegen eure Kontrahenten antreten. Sieger ist das jeweilige Team, was die größte Fläche mit seinem Farbton markiert hat. Des Weiteren könnt ihr euch auf Knopfdruck wieder in einen Tintenfisch verwandeln, mit welchem ihr euch dann schneller durch eure Farbbereiche fortbewegen könnt. Gegen Ende einer jeden drei minütigen Runde wird das Siegerteam auch noch mit beachtlichen Punkten belohnt, welche ihr letztlich in den diversen Shops ausgeben könnt – dazu aber gleich mehr!
Zum Start des Spieles schwächelt Nintendo allerdings mit der übersichtlichen Anzahl der Mehrspielerkarten. Denn es werden lediglich acht Karten angeboten.

Was macht eigentlich der Storymodus?
Splatoon 2 setzt zwar einen deutlichen Fokus auf den Mehrspielermodus, bringt aber sogleich auch wieder eine Kampagne mit. Am Rande der Oberwelt wird man durch einen unscheinbaren Gulli in einen anderen Bereich gelangen. Die Abwechslung dort hält sich allerdings etwas in Grenzen, da wir dort von den Oktarianern gestohlene Elektro-Welse retten müssen. Diese sind eigentlich immer am Ende eines weiteren Level in einem Käfig verstaut, so dass dort zumindest keine großartige Varianz zu erwarten ist. Sehenswert ist an dieser Stelle auch der Umfang, welcher sich auf bis zu 27 abwechslungsreiche und thematisch unterschiedliche Level erstrecken wird.
Für die einzige Abwechslung sorgen dort zumindest beispielsweise die Ex-Moderatorin Limone, welche uns das eigene Fortschrittsystem spielerisch näher bringen will. So lassen sich dort unter anderem Waffen ein wenig aufpolieren, welche sich zum einen in der Schussfrequenz bemerkbar macht. Als weiteren Charakter wird man auch auf Arty stoßen. Dieser ist ein Waffen-Tüftler und hat einige Areale speziell auf seine neuesten Erfindungen aufgebaut. In diesen werden wir uns zum Teil mit Hilfe eines Scharfschützengewehres auf andere Plattformen fortbewegen müssen.

Was zumindest anspruchsvoll erscheint sind die Wege zum Ende eines jeden Areales. Denn des Öfteren stoßen wir auf Fallen oder kleinere Umgebungsrätsel, welche in die Parcours mit eingebaut wurden. So mussten wir uns teilweise mit einem riesigen Quadrocopter auseinandersetzen, welcher durch besonderes Geschick seitlich eingesprüht werden musste, so dass wir anschließend an diesem hinaufklettern können, um auf angrenzende Plattformen zu gelangen. Auch Bosskämpfe gegen bizarre Giganten mussten wir uns in der Singleplayer-Kampagne stellen. Bei diesen kann es durchaus vorkommen, dass mehrere Anläufe vonnöten sind, bis die siegreiche Schwachstelle gefunden wurde. Somit erweist sich die Kampagne nicht nur als ein übler Lückenfüller. Besonders durch den moderaten Schwierigkeitsgrad waren wir an diesem doch ein wenig länger als zunächst erwartet beschäftigt, bis wir uns wieder einigen Mehrspieler-Schlachten hingegeben haben.

Die stetige Verbesserung im Nacken
Durch das Verdienen von Punkten in den einzelnen Mehrspieler-Matches werdet ihr zusätzlich im Rang aufsteigen. Dadurch erhaltet ihr automatisch einen Zugang zu neuen Waffen und Ausrüstungsgegenständen. Wie aus anderen Spielen bekannt wird man damit seinen Charakter aufwerten und im Kampf leistungsfähiger machen.

Ab der erreichten Stufe 10 habt ihr sogar zudem die Möglichkeit auf mehrere Spielmodi zurückzugreifen. Zum einen wäre da die Spielvariante „Turm-Kommando“, in welchem ihr einen Turm auf der Map mit eurem Farbton einfärben müsst. Durch diese Annektierung wird sich dieser dann in Richtung feindlicher Basis aufmachen. Das Team, welches es schafft den Turm in den gegnerischen Bereich zu bringen, geht als Sieger hervor. Damit dieser Modus nicht zu langweilig ist kann das gegnerische Team zu jeder Zeit den Turm zurückerobern. Dadurch entstehen sehr hektische aber abwechslungsreiche Mehrspieler-Partien, welche uns durchaus über einen längeren Zeitraum begeistern konnte!

Bei der „Goldfisch-Kanone“ müssen beide Teams um die Vorherrschaft einer Goldfischkanone kämpfen, welche in der Mitte der Karte platziert ist. Diese muss ebenso in das gegnerische Startgebiet befördert werden. Anders als in der vorherigen Spielvariante muss man diese Kanone nicht einfärben, sondern aufnehmen und dann versuchen auf eine Plattform in der gegnerischen Basis zu bringen. Damit der Träger dieser Kanone keinen Nachteil im Match hat kann dieser einen mächtigen Schuss aufladen, womit gleichermaßen ein verheerender Schaden produziert wird. Auch in diesem Modus ist Teamplay von großer Wichtigkeit.
In dem letzten Spielmodus „Herrschaft“ geht es hauptsächlich um die Vorherrschaft auf der Karte. Anders als in den klassischen Revierkämpfen muss man hierbei bestimmte Plattformen einfärben und schlussendlich auch verteidigen.

Auch diese verschiedenen Modi glänzen vor allem durch kurze und intensive Matches. Dadurch kommt viel Abwechslung auf, weswegen es meistens nicht bei einigen Runden bleiben wird. Der Wiederspielwert ist demnach besonders hoch, selbst wenn man die ein oder andere Runde als Verlierer aus dem Match hervorgehen wird.
Schade ist es nur, dass die Spielvarianten Uhrzeitabhängig sind. Das heißt, dass ihr euch den Spielmodi nicht wirklich aussuchen könnt, sondern dieser tatsächlich von der Tageszeit abhängig ist. Zu späterer Stunde werdet ihr demnach leider nicht auf ein paar entspannte Runden in dem „Herrschafts-Modus“ freuen können, da dort beispielsweise dann das „Turm-Kommando“ läuft.

Fazit:
Wer eine Nintendo Switch besitzt und Spaß an intensiven und kurzen Gefechten hat wird mit Splatoon 2 durchaus auf seine Kosten kommen. Besonders die Revierkämpfe sorgen für einen langen Spielspaß, welcher nicht nur auf das verteilen von Farbe auf den Karten aufgebaut ist, sondern in welchen man auch den ein oder anderen Gegner über den Haufen schießen kann. Das Levelsystem sorgt gleichermaßen auch für die nötige Motivation, mit welchem ständig neue Spielinhalte freigeschaltet und schlussendlich auch gekauft werden können. Auch die verschiedenen Spielmodi sorgen für die nötige Abwechslung. Der einzige Wehmutstropfen an der Stelle ist nur die zeitliche Verfügbarkeit.
Zudem sorgt auch die Kampagne für mehrstündigen Spielspaß, so dass man sich nicht nur im Multiplayer austoben muss. Somit steht auch damit eine gelungene Abwechslung zur Verfügung, in welchen man zudem auch sein Spielgeschick ausbauen kann.

Good

  • Ausführliche Tutorials
  • Abwechslungsreiche Solo-Kampagne
  • Viele freischaltbare Waffen und Ausrüstungen

Bad

  • Überschaubare Mapauswahl
  • Zeitabhängige Spielmodi
8.5

Gut

Lost Password