Starlink: Battle for Atlas

Der Publisher Ubisoft hat mit Starlink: Battle for Atlas versucht echtes Spielzeug mit dem aktuellen Videospiel rund um den bekannten Helden Starfox zu vereinen. Wir haben uns für euch ins abenteuerliche Cockpit gewagt, um die Welt vor der düsteren Legion zu befreien. Wie uns dieser Titel gefallen hat erfahrt ihr in unserem aktuellen Testbericht.




Es wird gebaut!

In Starlink: Battle for Atlas werden wir uns nicht nur in die Abenteuer vom alt geglaubten Helden Starfox stürzen, sondern dürfen uns selber noch mit einer Art Baukastensystem vergnügen. Denn bevor wir unser Cockpit betreten müssen wir uns unser Raumschiff zunächst selber zusammenstellen. Im Lieferumfang stehen zu Beginn zumindest ein Raumschiff samt Helden sowie zwei Waffensysteme zur Verfügung, welche wir zunächst auf unsere JoyCons verbauen müssen. Ist dies einmal geschafft sehen wir auf unserem heimischen Bildschirm auch bereits die Aktivierung der Bauteile. Obwohl dies zunächst recht klobig wirkt kann es durchaus das Kind im Manne wecken. Es sieht Markant aus, also muss es erst einmal interessant sein!

Mit dieser Einstellung haben wir uns dann auch bereits in unsere erste Raumschlacht gestürzt. Das Baukastensystem stellt aber sogleich einen Vor- sowie Nachteil dar. Der Vorteil steckt ganz einfach in der spaßigen Zusammensetzung unserer Raumschiffe dar. Wir können auf diverse Helden und Raumschiffe mit den unterschiedlichsten Waffensystemen zurückgreifen. An den Kombinationsmöglichkeit können wir uns zunächst einmal nicht unbedingt schnell satt sehen. Der wesentliche Nachteil verbirgt sich allerdings in der Anschaffung weiter Waffensysteme, Raumschiffe und spielbare Helden. Auf diese können wir nämlich nur zurückgreifen, wenn wir diese auch käuflich erworben haben. Entsprechend werden wir nicht mit der klassischen Freispiel-Variante belohnt werden. Das ist vor allem dann tragisch, wenn wir verschiedene Gegnertypen nur mit bestimmten Waffensystemen einfach besiegen können. Das Kampfsystem birgt somit zwar die gewisse Abwechslung (auch wenn wir unser Raumschiff mitten im Kampf umbauen können und müssen), zwingt uns aber zum Erwerb weiterer Bauteile.

Ein weiterer Nachteil verbirgt sich auch in dem Gewicht, was auf euren Händen lastet. Zwar ist dies nicht unangenehm schwer, allerdings können diese auf Dauer doch etwas störend sein. Zudem darf man nicht vernachlässigen, dass wir des Öfteren nach den verschiedenen Waffen auf der Couch suchen mussten. Denn diese verstecken sich auch gerne einmal in den Tiefen unserer Couch.

Als weitere Alternative könnt ihr auch eine „Digital Deluxe“ Edition für Rund 100€ kaufen. Diese ermöglicht es euch auf noch mehr Ausrüstungsgegenstände zurückzugreifen. Denn wer mehr Raumschiffe besitzt wird ein deutlich einfacheres Leben haben.

Offene Spielwelt

Anders als in dem vergangenen Abenteuer von Starfox und seiner Crew werden wir uns in Starlink: Battle for Atlas in einer Galaxie wiederfinden, in welcher wir uns frei bewegen können. Welchem Ziel wir uns demnach widmen wollen liegt ganz in unserer Entscheidungsgewalt. Selbst auf Planetenoberflächen werden wir uns fortbewegen können, was diesen Titel sehr Abwechslungsreich erscheinen lässt.
Zugegebenermaßen werden wir die meiste Zeit jedoch nicht in der Galaxie unser Unwesen treiben müssen, sondern finden uns einen Großteil unserer Reise auf den Planetenoberflächen wieder. Dort warten nämlich allerhand kleinere Aufgaben auf uns. Neben den obligatorischen Sammel-Quests werden wir auch zur Abwehr gegnerischer Aliens gerufen oder gar Tiere scannen müssen.

Hauptsächlich werden wir auf den Planetenoberflächen jedoch damit beschäftigt sein das Territorium der Legion einzudämmen, so dass unser Einflussbereich wachsen wird. Hierfür müssen wir diverse Verteidigungsanlagen ausschalten, um schlussendlich einen so genannten „Prime“ vernichten zu können. Leider muss man auch anmerken, dass manche Schalterrätsel, auf die wir stoßen werden, nur mit bestimmten Waffensystemen bewältigt werden können. Wie bereits erwähnt muss man hierfür in ein paar zusätzliche Objekte investieren. Zusammengefasst können wir aber behaupten, dass es für Starfox und seine Freunde einiges zu tun geben wird.

Eine neue Bedrohung

Wir haben zunächst viel von der Steuerung sowie der offenen Spielwelt berichtet, aber worum geht es eigentlich in Starlink: Battle for Atlas? Ein Bösewicht namens Grax, welcher als Echsen-ähnliche Gestalt auftritt, ist ein erbarmungsloser Anführer der Legion und will die Galaxis unter seine Kontrolle bringen. Dafür benötigt er einen Rohstoff, welchen er bislang noch nicht selber herstellen kann. Aus diesem Grund entführt die Legion Victor St. Grand, welcher mit seinem Raumschiff, der Equinox, samt seiner Crew derzeit auf einer wissenschaftlichen Erkundungsreise befindet. Starfox versucht zusammen mit seinem Team die Entführung abzuwenden, was natürlich anfänglich nicht funktionieren wird, so dass unser Abenteuer zur Rettung des Professors starten kann.

Die Zwischensequenzen sind aufwendig gestaltet und sehr gut vertont, allerdings konnte uns die geschichtliche Untermalung nicht vollends packen. Viel zu selten tauchen die gewissen Blockbuster Momente auf, welche Spannung hätten aufbauen können. Viel mehr wurde auf eine witzige Inszenierung gesetzt, die leider oftmals sehr oberflächlich wirkt.

Fazit:

Der mitunter größte Grund, warum ich mich in Starlink: Battle for Atlas mit voller Begeisterung herangewagt habe lag daran, dass ich die Zeiten rund um Starfox und seiner aberwitzigen Crew wiederaufleben lassen wollte. Wie geliebt habe ich die Abenteuer in der damaligen Nintendo Version. Gut ist, dass der aktuelle Titel den Klassiker nicht kopieren wollte, sondern dem seinen eigenen Akzent gesetzt hat. Das Pay-2-Win Prinzip hätte meiner Meinung nach etwas weniger ausfallen können, da der Zukauf weiterer Waffensysteme und Raumschiffe vor allem im späteren Spielverlauf deutlich merkbar wurde. Manch ein Gegner oder gar Schalterrätsel konnten sich nur mit dem Erwerb weiterer Waffensysteme bewerkstelligen. Auch die aufgebaute Hintergrundstory hätte nach meinem Geschmack zumindest ein wenig mehr Ernsthaftigkeit vertragen können.
Vom Gameplay-Umfang her kann sich Starlink: Battle for Atlas aber durchaus sehen lassen. Natürlich wird man auch hierbei auf wiederholende Elemente stoßen, welche jedoch bei einem Umfang von ca. 16 Stunden Spielzeit überschaubar waren. Vielleicht hätte ich mir nur mehr Actionsequenzen im Weltraum gewünscht.
Zum Glück kann man als Spieler aber selber entscheiden, ob man das Abenteuer mit dem Baukasten-Controller oder der konventionellen Spielvariante genießen möchte.

Good

  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Umfangreiche Möglichkeiten durch Ausrüstungen
  • Gut umgesetzte Steuerung

Bad

  • Keine Befehlsstruktur für Verbündete
  • Linearer Kampfverlauf
  • Manche Waffentypen werden zwingend benötigt
7.5

Befriedigend

Lost Password