Steel Rats

Mit Steel Rats hat das polnische Entwicklerstudio Tate Multimedia einen wahrlich interessanten Arcade-Racer veröffentlicht, welchen wir bereits auf der Gamescom anspielen konnten. Umso erwartungsvoller haben wir uns auf die Motorräder geschwungen und berichten euch in unserem aktuellen Testbericht, wie uns das düstere Steampunk-Szenario gefallen hat.

Geschwindigkeit ist kein Fremdwort! Quelle: Tate Multimedia

Ab auf die Bikes!

In Steel Rats werden wir in die Rolle verschiedener Charaktere schlüpfen, welche ausschließlich auf Motorräder zur Fortbewegung zurückgreifen werden. Geschichtlich betrachtet werden wir in den ersten Spielminuten kaum in der Thematik abgeholt. Das kann unter anderem daran liegen, dass wir uns in einem verlassenen Bereich befinden, bei welcher wir auf der Suche nach unserer verschwundenen Crew sind. So starten wir zwar zunächst mit nur einem Charakter, werden aber im Laufe der ersten Areale bereits weitere Spieler freischalten können. Jedoch werden wir recht schnell herausfinden, dass sich die Storyline nicht nur mit der Findung unserer Mannschaft beschränken wird.

So werden wir im Laufe der einzelnen Areale mit feindlichen Robotern konfrontiert, welche als „Junkbots“ bezeichnet werden. Warum die Roboter sich auf Kriegsfuß befinden wird zunächst nicht aufgeklärt. Wichtig ist nur, dass die so genannten Junkbots keine friedlichen Absichten haben und wohl eine Gefahr für die Menschheit darstellen. Aus diesem Grund fühlen wir uns tatsächlich direkt dazu berufen die Welt vor dieser Gefahr zu befreien. Von daher sollte man sich weniger auf eine tiefgründige Storyline einstellen, sondern vielmehr das neuartige Gameplay genießen.

Junkbots versuchen uns das Leben schwer zu machen!
Quelle: Tate Multimedia

Neuartiges Gameplay

Das polnische Entwicklerstudio Tate Multimedia versucht mit einem Fokus auf Motorräder einen neuen Stil in dieses Arcade-Genre zu bringen, was durchaus seinen Reiz darstellt. Zwar wird sich jeder der spielbaren Charaktere prinzipiell gleich steuern, jedoch werden alternative Waffensysteme die Thematik sinnvoll abrunden. Dies sorgt nicht nur für Abwechslung im Spielgeschehen, sondern erweist sich als durchaus nützlich im Laufe der Levelabschnitte. Insbesondere, wenn wir gegen knifflige Gegner scharen oder kleinere Bosse antreten müssen. Wo wir mit dem einen Charakter eine brachiale Pistole nutzen, werden wir mit anderen unter anderem auf einen Haken oder Laserwaffen zurückgreifen können. Wir werden in unserem Abenteuer auch stets die Möglichkeit haben zwischen den freigeschalteten Charakteren frei zu switchen. Das hat den großen Vorteil, dass man so auf die verschiedenen Waffensysteme zurückgreifen kann, um manch einen Boss besser zu erledigen.

Damit das lineare Leveldesign und Gameplay nicht zu langweilig wirken wird man auch Verbesserungen zur Optimierung nutzen, welche durch gesammelten Schrott aktiviert werden können. Den dafür benötigen Schrott (die aktuelle Währung in Steel Rats) bekommen wir, wenn wir Gegner vernichten.

Auch Decken sind unsere Straßen!
Quelle: Tate Multimedia

Fokus auf das Wesentliche

In Steel Rats befinden wir uns in einem klassischen 2D-Sidescroller, bei welchem das Leveldesign strikt linear aufgebaut ist. Es wird mit einzelnen Ausnahmen daher keine alternativen Wegmöglichkeiten geben. Auch wenn die Zielerreichung an manch einem Bereich recht knifflig ausfallen mag wird es lediglich eine vorgegebene Richtung geben. Die Ausnahmen stellen tatsächlich auch nur spezielle Verstecke dar, bei welchen wir zusätzlicher Geheim-Items ergattern können. Diese sind aber nicht ausschlaggebend zur Vollendung der einzelnen Areale.

Zumindest hat das Entwicklerstudio mit verschiedenen Features versucht eine gewisse Abwechslung in das Leveldesign zu bringen. So werden wir an manch einer Stelle über größere Abhänge springen müssen oder uns gar an der Decke fortbewegen. Die physikalischen Gesetze werden somit gerne einmal außer acht gelassen, was jedoch in das düstere Szenario von Steel Rats wie die Faust aufs Auge passt. Selbst zeitlich begrenzte Passagen wurden mit eingearbeitet, bei denen die Geschwindigkeit und das richtige Manövrieren wichtig sein wird. Schade ist es nur, dass die vier spielbaren Klassen keine großartigen Besonderheiten mit sich bringen. Hierbei hätte man es sich durchaus wünschen können, dass ein Charakter vielleicht größere Geschwindigkeiten aufbringen kann, um zum Beispiel größere Sprünge zu meistern.

Verschiedene Waffensysteme sorgen für Abwechslung
Quelle: Tate Multimedia

Fazit:

Seit der diesjährigen Gamescom konnte der Arcade-Racer Steel Rats bereits meine Aufmerksamkeit genießen, da das neuartig wirkende Gameplay für mich einen gewissen Reiz dargestellt hat. Insbesondere die Verschmelzung von Motorrädern in einem düsteren Szenario mit einem klassischen 2D-Sidescroller Format weckte durchaus das Interesse. Umso gespannter blickte ich auf den Release und welche Elemente und Features noch einfließen werden.
Allgemein betrachtet ist das Gameplay komplett linear aufgebaut, welche leider keine alternativen Möglichkeiten zur Zielerreichung bieten wird. Vielleicht hätte ich mir an dieser Stelle auch einfach eine individuellere Verschmelzung mit den verschieden spielbaren Klassen gewünscht, bei denen man hätte auf alle zurückgreifen müssen, um weiter zu kommen. Leider steuern sich alle gleich und stellen nur eine Abwechslung bei den Waffensystemen dar. Zum Glück wirken die Kampfsequenzen (insbesondere durch die verschiedenen Boss-Arten) abwechslungsreicher als die einzelnen Areale selber. Auch von der Storyline hatte ich mir ein wenig mehr versprochen, welche jedoch recht schnell zur Nebensache wird. Nichts desto trotz konnte ich dennoch einige spaßige Abende mit Steel Rats verbringen. Vielleicht lag das aber auch daran, dass das Entwicklerstudio Tate Multimedia versucht hat das Genre in gewisser Weise neu zu definieren.

Good

  • Innovatives Gameplay
  • Verschiedene Waffensysteme

Bad

  • Charaktere hätten individueller sein können
  • Knifflige Steuerung
  • Zu lineares Gameplay
7

Befriedigend

Lost Password