The Crew 2

Mit The Crew 2 haben wir uns den direkten Nachfolger zum beliebten Open-World Rennspiel aus dem Hause Ubisoft angeschaut. Dieses Mal sind wir jedoch nicht nur zu Land, sondern auch erstmals in luftigen Höhen in den virtuellen USA unterwegs! Wie uns dieser Titel gefallen hat werden wir euch in unserem aktuellen Testbericht aufzeigen.

Zurück auf der Straße!
In The Crew 2 können sich die Spieler zum bereits zweiten Mal in der virtuellen Open-World-Landschaft von Nord-Amerika austoben. Mit über 350 verschiedenen Fahrzeugen erscheint auch der gesamte Fuhrpark wieder einmal recht groß und abwechslungsreich. Das erste Mal werden wir jedoch nicht nur auf normale Rennfahrzeuge oder Motorräder zurückgreifen können, sondern auch auf Motorboote sowie Flugzeuge!

Bevor unsere Karriere jedoch starten kann werden wir in Form eines mitgelieferten Tutorials in das Gameplay eingewiesen. Diese Einführung wirkt aber nicht großartig aufgezwungen, sondern stellt eine nette Abrundung dar, da wir somit einen guten Überblick über die verschiedenen Fahrzeugklassen erhalten. Ein weiterer großer Augenmerk wird auf diverse Events gelegt, an welchen die Spieler teilnehmen können. Diese sind an den unterschiedlichsten Stellen der recht groß wirkenden Map verteilt und können nach Belieben ausgewählt bzw. angefahren werden. Zum Glück erscheinen diese aber auch recht Abwechslungsreich, da es neben normalen Straßenrennen oder Drag- und Drift-Events auch Flugzeugrennen (sowie Stunts), Powerboot-Rennen, Offroad-Motoradrennen sowie sogar Rallye-Ereignisse geben wird. Damit der Wiederspielwert auch gewährleistet wird haben wir nicht gleich zu Beginn den Zugang zu allen Einzelevents. Diese müssen nach und nach freigeschaltet werden, welche dann im Anschluss auf der Karte erscheinen werden.
Zudem werden wir auch in unserer Garage stets einen Überblick über unseren eigenen Fuhrpark haben und diesen auch individuell bearbeiten können. Neben der klassischen Umlackierung können auch neue Fahrzeugteile oder Modifikationen eingebaut werden, womit man noch erfolgreicher bei den einzelnen Events antreten kann.

Wir brauchen Follower!
The Crew 2 greift vor allem aktuelle Thematiken auf und hat diese mit der Storyline verbunden. So sind wir ein aufstrebender Fahrer, welcher den Olymp des Sports gerne erklimmen möchte. Dies erreichen wir natürlich zum einen durch unsere fahrerischen Fähigkeiten (Boot- sowie Flugaktionen sind mit gemeint), zum anderen benötigen wir aber auch einen gewissen Bekanntheitsgrad. Diesen erlangen wir durch Follower, welche wir fortan sammeln müssen. Das einzige, was wir dafür tun müssen, ist möglichst halsbrecherische Stunts zu absolvieren, was bei den Zuschauern für Begeisterung sorgen wird. Desto spektakulärer unsere Stunts aussehen, desto mehr Leute werden zu unseren Followern zählen! Über unseren Erfolg berichtet uns ganz nebensächlich auch das ein oder andere Mal der Kommentator der unterschiedlichen Events
Aber neben der Zuschauergenerierung erscheint auch das Fortschritt-System für die verschiedenen Fahrzeug-arten als sehr Wichtig. Je nach Ausgang einzelner Rennen werden wir mit Einbauteilen belohnt werden, welche wir direkt in unseren Fuhrpark investieren können. Diese erscheinen zunächst in farblichen Kugeln, welche für die unterschiedlichen Attribute stehen sollen. Die Farbe entscheidet somit, ob es sich bei dem Bauteil um ein seltenes oder alltägliches Objekt handelt.

Da wir die Bauteile alle individuell auf unsere Fahrzeuge verteilen können müssen wir darauf achten, dass wir diese jeweils nur einmal einbauen können (ausser wir ergattern weitere Bauteile gleicher Art). Wollen wir somit ein neu gewonnenes oder gekauftes Auto mit seltenen Modifikationen aufwerten, so müssen die alten Fahrzeuge im Vorfeld ausgeschlachtet werden. Von daher sollten wir unseren Fuhrpark gut im Blick haben, um das größtmögliche Potential herausholen zu können. Insofern ist einiges an Geschick und Geduld gefragt, denn eine automatische Umbaufunktion wird es nicht geben. Dafür ist diese Art besonders für detailverliebte Spieler eine wahrliche Spielwiese, auf der man sich teilweise eine längere Zeit aufhalten kann. An der Stelle können wir auch schon einmal verraten, dass sich in der offenen Welt auch einige Loot-Boxen verstecken, welche nur von den Spielern geplündert werden wollen. Von daher lohnt sich der Ausflug durch die Umgebung abseits der Rennelemente durchaus.

Konzentration ist gefragt
Ein gutes Rennen endet bestenfalls immer auf dem ersten Platz. Um diesen Rang jedoch erreichen zu können ist einiges an Geschick gefragt, denn das stupide Abfahren der einzelnen Etappen wird hierzu nicht ausreichend sein. Der Publisher Ubisoft hat glücklicherweise einen sehr hohen Stellenwert auf die KI genommen, was man deutlich erkennen kann. Jeder Fahr- bzw. Flugfehler macht sich sofort bemerkbar und je nach Schwere sind diese kaum noch auszubügeln.

Aus diesem Grund wird man in vielen Fällen ein wenig Eingewöhnungszeit benötigen, um alle Streckenabschnitte glamourös und fehlerfrei zu absolvieren. Je nach Untergrund und gewähltem Fahrzeug ist das Verhalten in den Kurven anders. Selbst Bauteile bringen einen positiven sowie negativen Effekt mit sich. Übung macht den Meister, auch wenn der Weg teilweise steinig und sehr frustrierend wirken kann. Allerdings ist uns diese Option bei weitem lieber, wenn wir das Treppchen besteigen wollen. Auch wenn es ärgerlich ist sind wir immer wieder erfreut darüber, dass die künstliche Intelligenz versucht jeden meiner Fehler aufzugreifen und zu seinem Vorteil zu nutzen. Bei vielen Konkurrenztiteln ist es uns häufig so vorgekommen, als ob das fehlerhafte Fahrverhalten absolut keinen Einfluss auf den Ausgang der Rennen nehmen wird. Zum Teil kam es sogar so vor, als ob die Konkurrenz absichtlich langsamer gefahren ist, nachdem der Abstand zu groß geworden ist (zum Beispiel nach einem größeren Unfall). Bei The Crew 2 wird man dieses „Glück“ aber nicht haben. Entsprechend sollte man jeden Abstecher abseits der Piste als Lernerfolg abstempeln, bis man die Straßen (sowie Luftraum) perfekt beherrscht. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen und der Weg nach oben muss schwer erklimmbar sein!

Noch ausbaubarer Multiplayer
Einen wesentlichen Nachteil stellt bislang noch der Mehrspieler-Modus mit fremden Spielern dar, da derzeit noch keine PvP-Rennen verfügbar sind. Und das obwohl eine permanente Online-Anbindung zum Spielen vonnöten ist.
Glücklicherweise ist es aber schon jetzt möglich mit Freunden gemeinsam an den verschiedenen Events teilzunehmen. Somit ist es faktisch möglich das gesamte Spiel mit bis zu drei Crewmitgliedern durch zu zocken. Dadurch wird das Spielvergnügen allerdings auch einiges einfacher, als wenn man dies nur alleine absolviert. Denn bei den Rennen muss lediglich ein Spieler der Crew die Vorgaben erreichen, um die Aufgabe für alle abzuschließen. Wenn es zum Beispiel um das Erlangen eines Highscores geht (oder einem Rennsieg) kann dies zwar schon als Vorteil anerkannt werden, lässt aber den eigenen Anreiz der Erreichung des Zieles etwas abflachen.

Fazit:
The Crew 2 stellt wieder einmal ein solides Open-World Rennspiel dar, bei welchem es nicht nur allerhand zu entdecken gibt, sondern was die Spieler auch gleichermaßen an die Bildschirme fesseln wird. Zusammen mit Freunden macht dies umso mehr Spaß, besonders weil die Erreichung von Aufgaben einfacher vonstatten gehen wird. Aber auch alleine werden die Spieler auf ihre Kosten kommen können, wenn auch dies ein wenig anspruchsvoller sein wird. Vor allem, weil die KI glücklicherweise recht realistisch agiert und kaum Fehler zulässt! Schade ist lediglich nur, dass der Mehrspielermodus mit fremden Spielern noch ausbaufähig ist.
Allerdings können sich die Spieler darauf einstellen, dass der Publisher Ubisoft in der Zukunft noch weitere Elemente für The Crew 2 zur Verfügung stellen wird. Insofern wird der Wiederspielwert hoffentlich auf eine längere Zeit gewährleistet sein.
Wer bereits Spaß am ersten Ableger der The Crew Reihe hatte wird mit dem zweiten Teil auch auf seine Kosten kommen. Selbst Neulinge in dem Universum können sich problemlos auf das Abenteuer einlassen. Denn der große Fuhrpark mit verschiedenen Aufwertungsmöglichkeiten erscheint in einem sehr positiven Licht!

Good

  • Herausfordernde KI
  • Offene Spielwelt
  • Abwechslungsreiche Events
  • Innovativer Soundtrack
  • Großer Fuhrpark mit Modifikationsmöglichkeiten
  • Neben Fahrzeugen auch Motorboote und Flugzeuge verfügbar

Bad

  • Story eher zu vernachlässigen
  • Ausbaubarer Mehrspieler-Modus
8

Gut

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