The Cycle Preview

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Aktuell ist kaum ein Spielermodi mehr gefragt als Battle Royal, welches mit Fortnite oder PUBG seinen Anfang gefunden hat. Das deutsche Entwicklerstudio Yager versucht diesen Hype neu zu erfinden, um wieder mehr Abwechslung in den sehr eingefahrenen Modi zu bringen. The Cycle bedient sich dem Grundgerüst, ist aber mehr als ein weiterer reiner Battle Royal Titel. Wir haben uns die Early Access Version genauer angeschaut und erklären euch die Unterschiede und warum auch ihr vielleicht einen Blick riskieren solltet.

Auf der Station rüsten wir uns für den nächsten Kampf

Die Zeit im Nacken

Im klassischen Battle Royal tritt Jeder gegen Jeden an, entweder einzeln oder im Team und findet sich auf einem stetig kleiner werdenden Schlachtfeld wieder. Dieses Grundprinzip hat das Berliner Studio Yager aufgegriffen und in einer Art PvEvP neu erfunden. In The Cycle werden die Spieler in die Rolle von so genannten Prospektoren schlüpfen und müssen auf dem Planeten Fortuna III in erster Linie möglichst viele Contracts erreichen. Die Contacts stellen kurz zusammengefasst verschiedene Aufgaben dar, wobei die einzelnen Contracts sehr unterschiedlich ausfallen werden. Zum einen müssen wir Bodenschätze oder wissenschaftliche Daten sammeln, zum anderen werden wir aber auch Energieknoten aktivieren können, um den Contract für uns zu entscheiden. Mit jedem erreichten Contract erhalten wir Punkte, welche uns einen Rang zuordnen wird. Desto höher der Rang, desto höher fällt auch unser Reward am Ende einer Runde aus – Das aber auch nur, wenn wir am Ende einer jeden Runde das Evakuierungsschiff erreichen. Anzumerken ist auch, dass wir Anstelle einer immer kleiner werdenden Map ein zeitliches Limit von 20 Minuten gesetzt bekommen bis wir uns durch ein Evakuierungsschiff am Ende selber retten müssen.

Zusätzlich erhalten wir mit jedem erfolgreich absolvierten Contract eine Ingame-Währung, die wir in den einzelnen Runden in Waffen und hilfreiche Items investieren können. Auch für das töten von Monstern erhalten wir die dringlich benötigte Währung. Und an dieser Stelle unterscheidet sich The Cycle von seinen „Konkurrenten“. An dieser Stelle wird auch relativ schnell deutlich, dass wir uns nicht zwingend mit anderen Spielern duellieren müssen, sondern uns auch komplett auf die Absolvierung von Contracts und das Erledigen von Monstern beschränken können. Somit können wir ohne gegnerischen Kontakt die Runde für uns entscheiden, insofern wir genügend Punkte eingesammelt und das Evakuierungsschiff erreicht haben.

Die Flucht am Ende einer jeden Runde

Wie bereits erwähnt haben wir in jeder Runde 20 Minuten Zeit um unsere Aufgaben zu erfüllen. Drei Minuten vor Ablauf der Zeit erhalten wir die Information, dass ein Evakuierungsschiff an zentraler Stelle auf der Map landen möchte. Da dies dann das Ziel eines jeden überlebenden Spielers ist wird die Runde noch einmal an Fahrt aufnehmen, denn ein gegnerischer Kontakt in der Landezone ist sehr wahrscheinlich. Besonders weil man durch die Eliminierung gegnerischer Spieler oder Teams noch vielleicht wichtige Punkte ergattern könnte, um auf Rang 1 zu gelangen.

Damit nicht alle Spieler wahllos flüchten hat das Entwicklerstudio ein weiteres Hindernis für die Spieler parat. Denn das Raumschiff kann nur landen, wenn die Landezone komplett von Monstern befreit wurde. Das heißt, dass man selbst bei der Säuberung der Plattform ein gutes Ziel der anderen Überlebenden abgeben könnte. Die Wahl, ob man sich aus diesem Duell heraus hält und auf Nummer sicher geht bleibt jedem Spieler oder Team selbst überlassen.

Die Contracts sind sehr unterschiedlich gestaltet

Solo oder Mehrspieler-tauglich?

The Cycle kann man im Solo, Duo oder als vierer Squad bestreiten und pro Runde werden insgesamt 20 Spieler benötigt. Die Suche nach freien Spielen geht erstaunlich schnell, besonders wenn man bedenkt, dass sich das Spiel derzeit in der Open Beta befindet. Anders als bei den Konkurrenztiteln werden wir nicht aus einem Flugzeug springen müssen, sondern werden per Landekapseln an einem zufälligen Ort auf der Karte platziert. Insofern haben wir nicht die freie Qual der Wahl, sondern müssen uns mit unserer zugeteilten Landezone zufrieden geben. Auf einer Map können wir markante Objekte einsehen und uns gegebenenfalls wichtige Wegpunkte setzen. Als andere Option können wir auch auf einem mobilen Scanner zurückgreifen, welcher uns Contracts in unserer näheren Umgebung anzeigen wird. Ob man sich demnach um kleinere Aufgaben oder direkt um wichtige Knotenpunkte kümmert, welche mehr Punkte einbringen werden, obliegt der Wahl des Spielers. Allerdings sollte man immer darauf achten, dass gerade solche wichtigen Punkte auch gerne von gegnerischen Spielern oder Teams angesteuert werden. Im Solo-Modus haben wir noch zusätzlich die Möglichkeit uns mit anderen Spielern zu verbünden um schwierigere Aufgaben gemeinsam zu absolvieren. Wie lange das Bündnis schlussendlich halten soll entscheidet auch jeder Spieler. Prinzipiell könnte man auch das Bündnis zu seinem Vorteil nutzen und während der Absolvierung der Aufgabe unseren Kurzzeit-Verbündeten in den Rücken fallen. Denn eigentlich spielen alle noch gegeneinander. Diese Form des Bündnisses entfällt im Duo oder vierer Squad.

Auch gegnerische Spieler könnten zur Gefahr werden

Unterschiedliche Fraktionen und Kaufmöglichkeiten

Bevor wir in einem Match auf dem Planeten ankommen finden wir uns zunächst in einer Wartehalle wieder, in welcher ein Counter ablaufen wird. In dieser Zeit haben wir die Möglichkeit uns für einen der drei zur Verfügung stehenden Fraktionen zu entscheiden. Mit jeder erfolgreich absolvierten Runde erhalten wir Rufpunkte, die uns im Rang einer jeden Fraktion steigen lässt. Dadurch erhalten wir den Zugriff auf unterschiedliche Waffen, Upgrades und Items. Zum Glück müssen wir uns aber nicht für eine Fraktion entscheiden, sondern können diese vor jeder Runde frei wählen, so dass das Leveln einer jeden Fraktion sinnvoll erscheint.

Auf der eigentlichen Station, in welcher wir uns frei umher bewegen können, werden wir die einzelnen Shops aufsuchen können, bei denen wir unser verdientes Geld investieren können. Ob neue Waffen, Items oder gar Upgrades. Damit wir allerdings nicht nur wahllos Waffen einkaufen, um im schlimmsten Fall dann vom Kauf enttäuscht zu sein können alle Waffen und Gegenstände in einem Trainings-Parcours ausprobieren. Somit entfallen in den meisten Fällen die Fehlkäufe, was auch ein nettes Feature darstellt.

Mit einer weiteren Ingame-Währung, die wir entweder durch erreichen höherer Level oder durch investieren von Echtgeld erhalten, können wir sogar kosmetische Gegenstände erwerben. Diese können entweder aus Spieler- oder Waffenskins bestehen oder auch Emotes oder optische Siegel, die an den Waffen befestigt werden können. Selbst unterschiedlich optische Landekapseln können erworben werden. Alle kosmetischen Items werden aber keinen spielerischen Vorteil bieten, sondern dienen lediglich der optischen Abwechslung.

Hitzige Gefechte warten auf die Spieler

Fazit:

In meinen Augen ist insbesondere der Battle Royal Modus in der heutigen Zeit sehr ausgelutscht, da wirklich fast jedes Spiel auf diesen Hype-Train aufgesprungen ist. Daher bin ich tatsächlich mit einigen Vorurteilen in die erste Runde von The Cycle gegangen. Allerdings hat mich das neue Konzept vom PvEvP sehr schnell packen können. Auf diese Art entfallen einige Frustmomente, die wir aus anderen Battle Royal Titeln her kennen, wenn wir wieder einmal eine weitere Runde nicht für uns entscheiden konnten. Vor allem ein sehr wichtiges Detail für Gelegenheitsspieler. Durch das primäre erledigen von Contracts bleiben dem Spieler nämlich sehr viele Möglichkeiten auch wichtige Punkte zu ergattern, um den Charakter mit dem verdientem Ruhm aufwerten zu können. Natürlich wird es auch einige Momente geben, in denen wir uns mit gegnerischen Spielern duellieren und auch öfters den Kürzeren ziehen. Allerdings erscheinen diese Momente weniger Frustvoll wie bei den Konkurrenztiteln.

Da sich The Cycle derzeit noch in der Early-Access Phase befindet fehlen natürlich noch einige Features oder Feinheiten. Das Entwicklerstudio Yager hat sich aber dazu entschieden die Community am Feinschliff teilnehmen zu lassen, so dass Feedback gerne gesehen ist und auch oftmals die Umsetzung im Spiel finden wird. Alleine eine solche Community-Freundlichkeit lässt das Gamer-Herz höher schlagen, da es nicht wie eine vorgefertigte Kost anfühlt. Insbesondere weil der Titel bislang noch nicht die Bekanntheit erlangt hat, die es tatsächlich verdient hat, würde ich The Cycle jedem Spieler ans Herz legen – Zumindest um einen ersten kostenlosen Blick in das Spiel zu werfen!

Good

  • Kein klassisches Battle Royal
  • Viele unterschiedliche Contracts
  • Gefechte mit Gegnern optional
  • Aufwertung der Waffen möglich

Bad

  • Teilweise wenig Contracts auf der Map verfügbar
  • Uprades der Waffen sehr langwierig

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