Elder Scrolls Online – Summerset

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Lange ist es her seit Elder Scrolls Fans den Namen Sommersend gehört haben. Zuletzt im Jahr 1994 wurde in TES Arena das Reich der Hochelfen vorgestellt. Nun hat Königin Ayrenn die Insel  der Altmer für Fremde geöffnet, um den Handel voranzutreiben. Diese Gelegenheit lassen wir uns nicht entgehen und starten unsere Reise nach Sommersend.

Unsere Handelsreise wird jedoch nicht so einfach, wie wir uns gedacht haben. Vielmehr steht das Inselarchipel unter der Belagerung  daedrische Mächte, welche den geheimnisvollen Psijik-Orden zwingt aus dem Schatten zu treten. Dieser Orden ist eine uralte Gesellschaft von Magiern, die eher an einen Mönchsorden erinnert. Einst dienten sie als Berater der Herrscher Tamriels, bevor sie sich aus der Welt zurückzogen, um anderen Interessen nachzugehen. Im Laufe des Spiels haben wir die Möglichkeit dem Vorgänger der Magier-Gilde beizutreten und so ihre Fertigkeiten zu erlernen. Zusammen mit einem alten Bekannten, Razum-dar, der Lieblingskatze der Königin, sollen wir ihm bei der Untersuchung der Verschwörung zur Tatze gehen.

Unsere Aufgabe besteht darin, in einer knapp 30 Stunden langen Questreihe, die Inseln vor dem Zugriff des Bösen zu beschützen. Obwohl die Story von Summerset Ereignisse aus dem Hauptspiel, Morrowind und Clockwork City fortsetzt, können auch Neulinge ohne Probleme den neuen DLC spielen. Wir können einen komplett neuen Helden erschaffen, die Geschichte rund um Molag Bal links liegen lassen und nach einem kurzen Tutorial uns ins Abenteuer stürzen. Nach ein paar Spielstunden kommt Ihr gut und die Hauptgeschichte und erhaltet wenigstens einen groben Umriss der Story. Durch das Level-Scaling können Neulinge problemlos einsteigen.

Bereits nach unserer Ankunft zeigt sich Sommersend von seiner besten Seite. Üppige, farbenfrohe Wälder, tropische Lagunen, uralte Krollenhöhlen, strahlende Städte und rätselhafte Ruinen warten auf uns entdeckt zu werden. Die kleine Inselwelt wird als Wiege der Zivilisation und der Magie, wie wir sie auf Tamriel kennen, genannt. An seinen idyllischen, vom Meer liebkosten Gestaden, leben die Altmer, die Hochelfen. Leider ist Sommersend nicht das wundersame Paradies, von dem alle Herolde erzählen. Trotz der edlen Worte des Erlasses der Königin wollen die Hochelfen nichts mit Außenseitern zu tun haben. Sie behandeln Neuankömmlinge schlimmer als einen Schlammfloh auf einem Guar. Diese Feindseligkeit gegenüber Fremden spüren wir fortan in jedem Dialog den wir mit den Altmern führen.

Großartige Storybögen oder Handlungstwist erwarten uns nicht in Summerset. Neben der Hauptmission mit zahlreichen Nebenquests, beinhaltet der DLC zwei neue öffentliche Dungeons, einen 12-Spieler Raid und fünf Gewölbe. Die bekannten Public Events gibt es in einer etwas anderen Form als vorher. Geysire, die anstatt Wasser, Scharen von Monstern ausspeien – inklusive Endbosse mit Belohnungsmuscheln.

Während die typischen Spielmechaniken unverändert geblieben sind, gibt es eine neue neue Fertigkeitenlinie, die einige spannende neue Optionen bietet. In Artaeum, einer weiteren Insel, treffen wir auf den geheimnisvollen Psijik-Orden. Dieser Geheimbund weiht uns in seine geheimen Techniken ein, die wir nach und nach erlernen. Mit „Zeitsperre“ verlangsamen wir zuerst unsere Gegner bis sie schließlich komplett paralysiert sind. „Waffe erfüllen“ läßt uns auch mit leichten Angriffen hohen Schaden verteilen und mit „Wundpflege“ stellen wir Leben bei Verbündeten wieder her. Die mächtigste Fertigkeit des Psijik-Ordens ist jedoch die Manipulation von Zeit. So haben wir mit „Rückgängig“ die Möglichkeit unser Leben, Magicka, Ausdauer und unsere aktuelle Position für vier Sekunden zurückzusetzen. Um Fortschritte in der neuen Fertigkeitenlinie zu erzielen, müssen wir Quests für den Orden erledigen, die leider etwas mühselig und durchaus langweilig sind. Unsere Hauptaufgabe besteht daran, Zeitrisse in verschiedenen Regionen zu schließen. Weite Wege und wiederholende Events sind hier leider vorprogrammiert.

Da es schon keine neue Klasse, und nur eine neue Fertigungslinie gibt, haben sich die Entwickler jedoch etwas überlegt, was Fans lange gefordert haben – in Summerset habt Ihr nun die Möglichkeit eigenen Schmuck herzustellen. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass wir noch mehr Ressourcen sammeln müssen. Das Herstellen von Schmuck läuft genauso wie alle anderen Handwerkstechniken ab. Wir sammeln, zerlegen, analysieren und erstellen neue Gegenstände, um nach und nach aufzusteigen. Hergestellter Schmuck wird uns zwar an unsererm Charakter nicht angezeigt, verbessert aber Attribute wie zum Beispiel Ausdauer.

Nicht nur grafisch hat sich einiges getan, auch die Qualität der Quests hat sich mit der Zeit deutlich verbessert. Vorbei die Zeit, in der wir schnell jemanden töten mussten, um weiterzukommen. Viele Quests zwingen uns förmlich dazu die Gegend zu erforschen, mit NPCs zu reden und auch genau zuzuhören. Obwohl TES ein reines MMO ist, füllt sich die Erweiterung in vielen Stellen wie ein Einzelspierlabenteuer an. Wer alleine das riesige Reich von Sommersend bereisen möchte, hält sich an die göttliche Strafverfolgung, die uns nach und nach zu ein paar echt fiesen Bossen führt. Die sechs neuen Gewölbe inklusive Bosse, schaffen wir auch, wenn es sein muss, im Alleingang

FAZIT

Zenimax setzt auch mit Summerset auf die Karte des Altbewährten. Wer vorher mit TESO Spass hatte, wird diesen auch mit der zweiten Erweiterung haben. Man fühlt sich fast wie zu Hause und muss keine Angst vor großen Überraschungen haben. Weiterhin erhaltet Ihr mit dem neusten DLC das bisher größte TESO-Gebiet. Jedoch fehlt Summerset Nostalgie-Bonus eines Morrowind. Zu lange ist es her als The Elder Scrolls Fans etwas vom Gebiet der Altmer gehört haben. Dafür verfeinert Summerset die bestehende Spielwelt und liefert fein abgestimmte Quests und Dialoge. Nach wir vor stört es den Spielfluss, dass Zenimax kein Instancing eingebaut hat. Schleichen wir zum Beispiel in einem Gebiet, um unentdeckt zu blieben, kommt es uns immer noch sehr seltsam vor, wenn zwanzig andere Spieler um unser Ziel herumhüpfen und nicht bemerkt werden.

Good

  • Dichte Atmosphäre
  • Spannende Dialoge
  • Bildschönes neues Gebiet
  • Neue Fertigkeitenlinie
  • Neue Gewölbe, Dungeons und Bosse
  • Schmuckhandwerk
  • Auch Neulinge können sofort starten

Bad

  • Keine neue Klasse
  • Teils langweilige und langwierige Quests
  • Immer noch kein Interlacing
8

Gut

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