The Occupation

In The Occupation von White Paper Games untersuchen wir als investigativer Journalist die wahren Gründe hinter einem Terroranschlag im Norden Englands. 

Am 12. Juni 1987 forderte der amtierende US-Präsident Ronald Reagan in seiner öffentlichen Rede vor dem Brandenburger Tor den sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow auf, die Mauer einzureissen. In einem alternativen England herrscht eine Zeit von politischen Unruhen in der die Bürgerechte stark eingeschränkt sind. Ein Terroranschlag tötete nicht nur 23 Menschen, sondern startete weitreichende politische Diskussionen. Unterschiedliche Gruppierungen wittern ihre Chance die Macht an sich zu reissen, denn der Hauptverdächte ist ein Immigrant. So alternativ klingt die Geschichte gar nicht.  

24 Stunden läßt grüßen

Wir erleben diese Geschichte aus der Sicht des Journalisten Harvey Miller, der die genauen Hintergründe der Tat aufzudecken versucht. Er hat einen Tip erhalten, dass der Beschuldigte Alex Dubois, ein Mitarbeiter eines prominenten IT-Unternehmens, den Anschlag nicht verübt hat. Vielmehr hat die Tat weitreichende Verbindungen bis in die britische Regierung. Wir haben genau einen Tag Zeit, um die Wahrheit zu finden und die Menschenrechte zu retten. 

The Occupation ist in erster Linie eine Detektiv-Story, in der wir Hinweise sammeln, Szenen untersuchen, Ergebnisse kombinieren und Augenzeugen interviewen. Diese Interviews dienen als Grundpfeiler des Spiels. Wir haben nämlich Termine mit drei Kollegen von Alex Dubios, um herauszufinden, was in der Nacht vor dem Attentat passiert ist. Jeder Augenzeuge will etwas anderes beobachtet werden. Es liegt an uns die Geschehnisse genau zu ordnen und die Wahrheit zu lüften. Zwischen den einzelnen Terminen bleiben uns 30 und 60 Minuten, in der wir uns heimlich auf die Suche nach Antworten in den Büros des Tech-Giganten machen.  

Und hier kommt der Clou von The Occupation – diese Suche läuft in Echtzeit ab. In dieser Zeit bleibt es uns allein überlassen, was wir in den Büros so alles anstellen. Suchen wir also nach Hinweisen für Alex Unschuld oder bleiben wir einfach auf der Couch sitzen und trinken einen Kaffee? Entscheidungen müssen sofort getroffen werden. Wir haben die Qual der Wahl. Weiterhin hat unsere Berichterstattung auch noch Einfluss auf den Lauf der Geschichte. Dieser Fakt führt dazu, dass wir das Spiel definitiv mehrmals durchspielen müssen.  

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht

Unsere Suche läuft in der Ego-Perspektive ab, was leider in vielen Situationen nicht immer locker von der Hand geht. Dieser Umstand wird noch die hakelige Steuerung verstärkt. So müssen wir zum Beispiel zum Öffnen von Schubladen einen Button gedrückt halten und dann den L-Stick nach vorne ziehen. Auch das genaue anvisieren von Objekten wird des öfteren zu einer Geduldsprobe. In vielen Punkten wirkt die Steuerung einfach zu verkompliziert, was ein flüssiges Spielvergnügen zu oft bremst. An vielen Stellen merkt man, dass das Spiel sich selbst im Weg steht. Manchmal ist weniger einfach mehr. 

The Occupation läuft komplett in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Leider fehlen diese in manchen Stellen des Spiels komplett, schweben irgendwie auf dem Bildschirm herum, oder bestehen aus einem Mix aus deutschen und englischen Wörtern.  

Fazit

Mit The Occupation liefert White Paper Games ein spannendes und atmosphärisches Adventure, dessen Story heute leider immer mehr zur traurigen Realität wird.  

The Occupation ist ab sofort für PC, PS4 und Xbox One für rund 30€ erhältlich 

Good

  • Echzeit-Detektiv-Thriller
  • Spannende Story
  • Mehrfach-Durchläufe

Bad

  • Hakelige und verkomplizierte Steuerung
  • Untertitel teils englisch und deutsch
5.5

Noch Okay

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