In diesem Jahr waren wir auf der Gamescom 2025 auch beim Schweizer Entwickler Urban Games und haben exklusive Einblicke in Transport Fever 3 erhalten. Auf was ihr euch freuen könnt und ob es bereits einen Release-Termin gibt erfahrt ihr im aktuellen Preview.
Ein Citybuilder?
Besonders Fans der beliebten Transport Fever Serie warten sehnsüchtig auf den dritten Teil der Reihe. Wichtig ist aber, dass man die Vorgänger nicht gezockt haben muss, um in den Transport Fever 3 einsteigen zu können. Der Entwickler hat darauf hingewiesen, dass das Gameplay noch einmal deutlich angepasst wurde und man in die neue Spielthematik auch per Tutorials eingewiesen wird.
Für Quereinsteiger in die Reihe sei aber gesagt, dass Transport Fever 3 kein klassischer City Builder wie SimCity oder Cities Skylines ist. Vielmehr wird ein klarer Fokus auf die Erschließung und Verwaltung bestehender und neuer Transportwege liegen, womit wir die Wirtschaft schlussendlich aufblühen lassen können. Entsprechend können wir keine Wohn-, Bau- oder Industriegebiete erschließen, sondern die Städte wachsen völlig automatisiert und eigenständig heran. Entsprechend liegt es an uns die Transportwege sicherzustellen, so dass die Städte auch wachsen können.

Eine Epoche von 100 Jahren
Der dritte Teil der Reihe wird einen Zeitraum von 100 Jahren haben, in welchem wir unsere Städte beim Wachstum begleiten dürfen. Wo anfänglich noch Kutschen umherfahren, werden diese mit der Zeit und der Entwicklung neuer Technologien durch normalen Verbrennermotoren bis hin zu Elektrofahrzeugen ersetzt. Insgesamt wird es 32 verschiedene Industrietypen geben, welche doppelt so viele sind, wie im Vorgänger. Zusätzlich haben wir auch die Wahl von bis zu 37 verschiedenen Cargotypen, die auf den Transportwegen genutzt werden können.

Welchen Einfluss werden unsere Entscheidungen haben?
Wie bereits erwähnt wurde das Industriesystem komplett überarbeitet, so dass sich die einzelnen Städte eigenständig entwickeln werden und mit der Zeit heranwachsen.
Durch das Wachstum werden in jeder Stadt weitere Bedürfnisse hinzukommen, um die wir uns kümmern müssen. Wenn beispielsweise der Wunsch nach Bier an einem Standort entsteht, wird sich automatisiert eine Brauerei im Gewerbegebiet ansiedeln. Unsere Aufgabe liegt nun darin, diese mit den benötigten Materialien zu versorgen, damit die Produktion des Hopfengetränks beginnen kann. Was benötigt wird kann bequem im Produktionsgebäude eingesehen werden. In der Umgebung müssen wir daher Glas und Hopfen organisieren und die Transportwege zur Brauerei erstellen. Auch dieser Industrien werden automatisiert erscheinen, damit diese Aufgabe auch erledigt werden kann.
Erst wenn die Produktion dann schlussendlich durch unsere erstellten Transportwege anläuft und die Stadt auf die Produkte zurückgreifen kann, wird diese anschließend weiter wachsen können
Sollten wir aber keinen Fokus auf diese Weiterentwicklung setzen und ignorieren diesen Wunsch, indem wir keine Lieferwege erstellen, so wird sich diese Industrie mit der Zeit auch wieder abbauen, da diese nicht genutzt wird. Das hat natürlich einen negativen Einfluss auf den Wachstum der Stadt, so dass wir tunlichst darauf achten sollen den Bedürfnissen nachzugehen.



Lieferketten mit Tiefgang
Um eine Lieferkette zu erstellen, muss zunächst ein Depot in der Umgebung gebaut werden, welchem wir auch sogleich Fahrzeuge zuweisen müssen. Diese können dann mit einer Route versehen werden, um einzelne Waren von A nach B zu bringen. Um die Effizienz zu steigern ist es auch möglich Lagerhäuser als Zwischenlager zu nutzen, welche als Umschlagsplatz agieren werden. Von dort aus ist dann eine weitere Verladung und Versendung der Ware möglich, da auch den Fahrzeugen genaue Waren zugewiesen werden können. Damit steigern wir die Effizienz des Warenversands.
Neben der Erstellung einzelner Wege können wir aber auch auf gewisse Booster zurückgreifen. Um ein Beispiel zu nennen ist es möglich Dünger zu einem Bauern zu bringen, welcher diesen nutzen wird, um den Ertrag zu steigern. Durch diesen Produktionsboost werden wir mehr Ware erhalten, welche wir schlussendlich zu den weiteren Produktionsgebäuden bringen können.
Mit dem Wachstum der Städte werden wir zudem auch recht schnell erkennen, dass der Verkehr auf den Straßen zunehmen wird. Das wiederum hat Einfluss auf den Warentransport, da es zu Stau kommen kann. Obwohl wir keine Städte selber errichten können, haben wir dennoch die Möglichkeit das Straßennetzwerk auszubauen. Straßen mit mehreren Fahrbahnen sind zwar sehr hoch in der Anschaffung, sorgen aber dafür, dass sich der Verkehr besser verteilt und die Waren schneller am gewünschten Ort eintreffen können.

Optische Neuerungen im Überblick
In Transport Fever 3 werden uns nur einzelne Tage angezeigt, aber es wird keinen 24Stunden Tag geben. Der Entwickler Urban Games wollte den Spielern aber dennoch eine optische Abwechslung bieten und hat unter anderem ein Tag- und Nachtwechsel ins Spiel eingebaut. Dieser ist vom Spieler frei einstellbar, hat aber keine Auswirkungen, wie beispielsweise auf den Verkehr. Viel mehr kann der Spieler die einzelnen Städte in einem Lichtermeer begutachten.
Neben dem Tag- und Nachtwechsel können wir auch wahlweise das Wetter einstellen. Ob ein klarer Himmel oder Wolkenbedeckt obliegt dem Wunsch der Spieler. Auch das ist optisch sehr schön anzusehen. Besonders, wenn ein Himmel mit vereinzelten Wolken auch entsprechenden Schatten auf die Umgebung werfen wird.
Auch detailverliebte Spieler werden einen weiteren spannenden Aspekt in Transport Fever 3 erleben können. Denn neben den genannten Effekten haben wir sogar die Möglichkeit uns die Bewohner im Detail anzuschauen. Jede Person ist eigens simuliert, hat einen Namen und man kann sogar den Wohnort sowie die zugewiesene Arbeitsstädte einsehen und das Treiben der einzelnen Personen verfolgen.

Fazit
Zusammenfassend betrachtet bietet Transport Fever 3 bereits zum jetzigen Entwicklungsstand einen enormen Umfang, welcher sich sehen lässt. Allein die optischen Einstellungen laden dazu ein, umwerfende Screenshots für sich und die Community zu erstellen.
Aber auch das Gameplay selber konnte deutlich überzeugen. Auch wenn es kein klassischer City Builder ist, macht es Spaß die Städte beim Wachstum zu unterstützen. Die sehr detaillierten Möglichkeiten der Transportwege wirkt fast grenzenlos und es ist ein Anreiz für die Spieler ein möglichst gutes Transportnetzwerk auf die Beine zu stellen. Besonders positiv ist anzumerken, dass der Entwickler Urban Games stets eine gute Kommunikation mit der Community aufrechterhält. Es wird viel Wert auf Feedback gelegt, wo schon die ein oder andere Idee der Spieler den Weg ins Spiel gefunden hat. Auch wenn das Spiel nicht mehr in diesem Jahr erscheinen wird blicken wir mit großer Freude auf das Jahr 2026. Es wurde uns zwar kein genauer Release-Termin genannt, aber mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir im kommenden Jahr eine spielbare Version via Steam, PS5 und Xbox erhalten. Zumindest ist so unsere Einschätzung, wenn wir den bereits sehr fortgeschrittenen Entwicklungsstand eingesehen haben.
