TransRoad: USA

Mit TransRoad: USA bringt der Publisher Astragon Entertainment eine weitere Wirtschaftssimulation auf den Markt, welche sich voll und ganz den Trucks widmen wird. Wir haben für euch ein amerikanisches Logistik-Unternehmen gegründet und berichten euch in unserem aktuellem Testbericht, wie uns der Titel gefallen hat!

Ein neues Unternehmen wird gegründet!
Die Wirtschafts-Simulation TransRoad: USA spielt komplett in Nord-Amerika, was gewissermaßen auch ein entsprechendes Flair mit sich bringen wird. Denn die LKW’s werden natürlich im bekannten amerikanischen Stil gehalten sein – Dazu aber später mehr!

Zu Beginn des Spieles haben wir uns natürlich, wie es sich gehört, an die Kampagne gewagt. Die wird auch sogleich mit einem Tutorial eingeleitet, so dass man die grundlegenden Gameplay-Elemente erlernen kann, bevor es ans Eingemacht gehen soll. Das Spiel ist in Nord-Amerika angesiedelt, wo wir fortan ein kleines Transportunternehmen mit einem Depot gründen dürfen. Zur Auswahl stehen bis zu 37 US-Städte, welche wir als Heimatort auswählen dürfen. Da es sich um eine Wirtschafts-Simulation handelt werden wir unsere PS-Monster nicht selber steuern, sondern lediglich dirigieren dürfen. Das heißt, dass wir uns um den Kauf von Trucks samt verschiedener Anhängern kümmern werden. Die einzelnen Aufträge für unser Unternehmen können wir aus den jeweiligen Städten beziehen. Anfänglich ist die Auswahl nur recht begrenzt, da wir nur Aufträge von Städten erhalten können, mit denen wir schon in Kontakt getreten sind. Mit der Menge der angenommenen Aufträge steigt somit auch unser Radius, da immer andere Städte angefahren werden können und somit auch die Auftragslage steigen wird. Soweit zumindest zur Theorie!

Die Praxis hingegen sieht da schon ein wenig ernüchternder aus, denn irgendwie wirkt der Kampagnen-Modus noch nicht so fertig, wie wir ihn uns gewünscht hätten. Dies liegt aber hauptsächlich daran, dass sich noch einige kleinere Fehler ins Spiel eingeschlichen haben. Denn manch eine Mission sieht auf dem Papier recht logisch aus, kann sich aber leider oftmals nicht in die Tat umsetzen. Daher konnten wir bestimmte Aufgaben schlichtweg nicht beenden, um in der Kampagne weiter voran zu kommen. Das wiederum hatte zur Folge, dass es wahrlich schwierig gestaltet hat die Finanzen auf einem positiven Niveau zu halten. So haben wir uns in den ersten Stunden von Auftrag zu Auftrag nur knapp über dem Wasser halten können und sind jeden Monat nur knapp der Insolvenz entgangen. Dies ist zumal sehr verwunderlich, da TransRoad: USA mitunter nicht die erste Wirtschafts-Simulation ist, die über unsere Bildschirme flimmerte. Mitunter aber die Erste, welche uns bereits in den ersten Gründungsstunden fast zur Verzweiflung gebracht hat!
Worauf man jedoch unbedingt achten muss ist Leerfahrten zu vermeiden, insbesondere bei dem hohen Schwierigkeitsgrad, um somit ein Bankrott zu vermeiden. Das heißt, dass unsere LKW’s nach der Auftragserfüllung immer wieder automatisch ins Depot zurückfahren, wenn diese keinen weiteren erhalten. Insofern sollte man nach der Ablieferung der Ware darauf achten, dass wir vielleicht in der entsprechenden Stadt einen weiteren Auftrag annehmen, um entsprechend sinnlosen Leerfahrten (die kein Geld einbringen, sondern nur Kosten) zu vermeiden. Insofern kupfert sich das bei einem größeren Fuhrpark zu einer logistischen Meisterleistung, welche jedoch den gewissen Spaß bringen soll.

Jeder Fehler wird bestraft!
Als Unternehmer müssen wir natürlich die Auftragslage stets im Auge behalten und möglichst lukrative Aufträge an Land ziehen. Zu Beginn sehen diese natürlich noch recht spärlich aus und werfen kaum Profit ab. Desto mehr Städte samt Kunden wir freischalten, desto besser werden zwar die Aufträge (inkl. dem Profit), aber desto höher werden auch die Anforderungen an uns.

Somit benötigen wir teilweise andere Anhänger, wovon es insgesamt bis zu sieben Stück geben wird. Bei einigen wird zudem noch eine teure Konzession fällig. Da diese relativ teuer sind können wir uns natürlich auch dazu entscheiden unsere Trucks ohne eine entsprechende Konzession auf die Straßen zu bringen. Der Vorteil ist, dass wir einiges an Geld sparen können. Der Nachteil entpuppt sich jedoch relativ schnell, wenn die entsprechenden Trucks von den Cops angehalten werden. Denn dann droht uns eine saftige Geldstrafe. Und da uns Peter Zwegat sowieso stets im Nacken hängt sollte man die Geldstrafen tunlichst vermeiden!
Als kleine weitere Abwechslung sollen uns Spezialaufträge den Alltag in TransRoad: USA versüßen, so dass gegebenenfalls lukrative Gewinne zu erwarten sind. Jedoch nur, wenn die Aufträge auch zur Zufriedenheit des Kunden erfüllt werden. In der frühen Spielphase wirken aber auch diese Sonderaufträge wie aus dem Zufallstopf gewählt, da viele tatsächlich gar nicht umsetzbar sind. Oftmals fehlen uns zum Beispiel wichtige Anhänger, auf welche wir erst im späteren Spielverlauf zurückgreifen können. Schade ist es auch, dass die Sonderaufträge nicht in einer Rubrik gesondert angezeigt werden. Somit hatten wir beispielsweise einen Auftrag angenommen, welcher erst ab einem späteren Zeitpunkt gefahren werden musste. Jedoch waren wir dann in der hektischen Situation diesen Auftrag in der Zeitleiste zu suchen, da dieser komischerweise nirgendwo auffindbar war.

Als ein weiteres wichtiges Spielmerkmal ist auch die Wartung der einzelnen Trucks zu beachten. Denn diese werden nach einer gewissen Kilometeranzahl eine Werkstatt aufsuchen müssen. Achten wir nicht auf dieses kleine Detail sind Ausfälle in der Auftragslage vorprogrammiert, da die Trucks für ein paar Tage brach liegen werden. Das ist uns besonders im späteren Spielverlauf sehr oft passiert, wenn man erst einmal mehr als nur eine Handvoll Trucks im eigenen Fuhrpark besitzt. Kann man die Aufträge auch nicht mit anderen Trucks auffangen, weil diese beispielsweise gerade selber Touren fahren, wird man auch hier mit Verlusten rechnen müssen.

Die Zeit rennt recht langsam!
Haben wir unseren Trucks erst einmal Aufträge zugewiesen werden wir gewissermaßen das Geschehen nur noch in der Vogelperspektive betrachten können. Da wir nämlich selber nicht steuern können werden wir somit lediglich die Fahrtwege betrachten können. Damit sich das nicht zu langwierig gestaltet haben wir zwar die Möglichkeit die Zeit vorzuspulen, aber auch diese Optionsmöglichkeit wirkt auf längere Sicht hingegen etwas Fad. Was uns an der Stelle jedoch Abhilfe bringen wird ist die Auswahl der verschiedenen Radiosender. Und an der Stelle gibt es glücklicherweise eine große und abwechslungsreiche Auswahl. Vor allem, weil wir auf Radiosender mit echten Musikern zurückgreifen können. An der Stelle kann wenigstens etwas Stimmung aufkommen, da für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte!
Als weiteren Zeitvertreib haben wir aber auch die Möglichkeit in die Karte hereinzuzoomen, um die einzelnen Fahrten beispielsweise komplett zu verfolgen. So können wir zumindest etwas der stimmungsvollen Musik lauschen, während wir uns die schön dargestellten amerikanischen PS-Monster anschauen können. Aber auch das wirkt auch längere Sicht gesehen leider etwas zu langweilig.

Fazit:
Mit TransRoad: USA habe ich mir eigentlich eine weitaus tiefgründigere Wirtschafts-Simulation vorgestellt und auch gewünscht. Vorgefunden habe ich eher eine gewisse Eintönigkeit, wobei lediglich im Termindruck die Herausforderung bestand. Dieses Spielprinzip wirkt anfänglich zwar doch etwas fordernd, jedoch auf die lange Sicht gesehen zu wenig. Wir sind stets nur damit beschäftigt Aufträge an unsere Trucks zu vergeben, um dann die Zeit absitzen zu müssen. Ab uns zu geraten wir in Termindruck, da wieder eine Wartung fällig ist. Das war es eigentlich auch schon!
Des Weiteren konnte mich auch die Kampagne leider nicht überzeugen. Das ist aber hauptsächlich damit zu begründen, dass gewisse Aufgaben gar nicht abgeschlossen werden konnten. So haben wir uns lieber im Sandkasten-Modus die Zeit vertrieben.
Es ist zwar schön, dass es eine große Auswahl an Trucks sowie Anhängern gibt, um den eigenen Fuhrpark zu erweitern. Dies hat jedoch leider nicht den gewünschten Mehrwert hinsichtlich des Gameplays. Denn die Hauptaufgabe von TransRoad: USA bestand lediglich in dem Annehmen sowie Zuweisung einzelner Aufträge. So sind wir stets damit beschäftigt fahrende Symbole zu betrachten, um möglichst Leerfahrten zu vermeiden.
Für mich persönlich fehlt die gewisse abwechslungsreiche Spieltiefe, vor allem im Hinblick auf das Late-Game.

Good

  • Große Auswahl an verschiedenen Radiosender
  • Große Auftragslage
  • Termindruck ist realistisch dargestellt
  • 37 Nord-Amerikanische Städte
  • Schön dargestellte Amerikanische PS-Monster

Bad

  • Spezialmissionen anfänglich oftmals nicht umsetzbar
  • Keine großartigen Überraschungsmomente
  • Keine großartigen Überraschungsmomente
  • Langzeitspielspaß durch Eintönigkeit nicht gewährleistet
  • Keine Abwechslung im Gameplay
6

Ausreichend

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