Yoku’s Island Express

Mit Yoku’s Island Express haben wir uns einen entspannten Flipper-Titel mit niedlicher Hintergrundstory angeschaut. Wie uns das Spiel gefallen hat erfahrt ihr in unserem aktuellen Testbericht.

Als Postbote unterwegs
In Yoku’s Island Express finden wir uns in einer kunterbunten und irrwitzigen Welt wieder, welche wir vorher noch nicht so erlebt haben – Aber dazu später mehr!

Geschichtlich betrachtet müssen wir in diesem Spiel die Rolle des neuen Postboten auf Mokumana übernehmen, nachdem der Alte seinen Job hingeworfen hat. Diese Aufgabe ist scheinbar alles andere als einfach, denn die Insel liegt nach einem heimlichen Angriff in einer Art Koma. Von daher müssen wir uns nicht nur unserer Hauptaufgabe widmen, sondern gleichermaßen auch nach dem Übeltäter auf die Suche begeben. Da wir in diesem Titel eine Art Mistkäfer darstellen müssen wir somit auch stets eine Kugel mit uns herumschleppen. Und diese Kugel wird gleichermaßen auch das Kernelement von Yoku’s Island Express darstellen, da die interaktive Welt wie ein großer Flippertisch aufgebaut ist. An vielen Stellen werden wir somit auf teilweise versteckte Flipperhebel stoßen, mit denen wir uns durch die Areale katapultieren können, um so weiter voran zu kommen. Aber gerade dieser Mix aus klassischem Sidescroller mit Flipper-Elementen sorgen für eine Menge Spielspaß, so dass selbst Pinball-Verächter auf ihre Kosten kommen können.

Von daher versuchen wir uns hauptsächlich mit unserer schweren rollenden Last über die Karte zu bewegen und müssen auch diverse Flipper-Hebel nutzen. Mit diesen erreichen wir selbst verzweigte Höhlen oder verschnörkelte Baumstämme. Natürlich dürfen die typischen Bumber auch nicht fehlen, mit welchen wir (bei Berührung) auch mit Obst belohnt werden. Dieses werden wir benötigen, um manche Bumber freizuschalten, so dass wir in weitere Areale vorstoßen können.

Abwechslungsreiche Inselwelt
In dem Abenteuer von Yoku’s Island Express werden die Spieler, neben den klassischen Pinball-Elementen, auch auf viele verschiedene Questgeber stoßen. Diese sollen den Spielverlauf nicht nur abwechslungsreich gestalten, sondern auch vonnöten sein, wenn wir weiter vorstoßen wollen. Unter anderem haben wir an einer Stelle nach Beendigung einer Aufgabe ein nützliches Werkzeug erhalten, mit welchem wir eine zerstörte Brücke reparieren konnten. In anderen Bereichen müssen wir aber auch verzogene Empfänger manch eines Pakets ausfindig machen. Die verschieden aufgebauten Quests sorgen zumindest für eine gewisse Abwechslung, welche den Alltag auf Yoku’s Island Express schön abrunden können.

Neben den unterschiedlichen Aufgaben sorgen aber auch kleinere Bosse zu den Highlights manch eines Levels. Diese können entweder durch die Beschaffung mancher Gegenstände aus dem Weg geräumt werden, oder sind nur Mithilfe von Multibällen, explosiven Schnecken oder anderer Hilfsmittel zu bezwingen.

Technisch gute Umsetzung
Vom grafischen Aspekt aus betrachtet wirkt dieser Titel wirklich rund und liebevoll gestaltet. Obwohl die gesamte Welt recht übersichtlich in ihrer Größe erscheint stoßen wir trotzdem auf viele unterschiedliche Areale. Neben einem schönen Strandbereich werden wir uns zudem durch einen überwucherten Urwald, durch Katakomben mit geheimnisvollen Kultstätten sowie frostigen Bereichen kämpfen. Positiv anzumerken ist an dieser Stelle auch die gesamte Umgebung, welche wirklich sehr belebt wirkt. So werden wir unter anderem auch Grasbüschel zu Gesicht bekommen, welche sich mit dem Wind hin- und her bewegen. Selbst auf durch den Wind aufgewirbelten Schnee werden wir stoßen, womit wir anfänglich sicherlich nicht gerechnet hätten.

Zu der liebevollen grafischen Umsetzung gesellt sich auch die funktionale Steuerung, welche mit vielen Herausforderungen im Gameplay bestückt wurden. Zwar kennen wir gewisse Pinball-Elemente schon aus Spielen wie Sonic Pinball, jedoch wurde dies in Yoku’s Island Express in eine offene Welt integriert. Auf diese Weise hat das Entwicklerstudio eine Verschmelzung einer frei zugänglichen kunterbunten Welt mit verschiedenen Flipper-Parts hinbekommen. Hierbei stoßen wir an manchen Bereichen auch auf kleinere Geheimgänge, welche nur durch richtige Hebelbetätigungen erreicht werden können. Die klein versteckten Kammern sind an vielen Stellen der offenen Welt versteckt, so dass die Suche danach wirklich süchtig machen kann. Wer gänzlich auf solche Parts verzichten kann wird jedoch nicht gezwungen diese aufzusuchen. Denn auch ohne die kleinen Details kann man das Abenteuer in Yoku’s Island Express bestreiten.

Fazit:
Nach erster Betrachtung hätten wir keinen so großen Umfang in Yoku’s Island Express erwartet, da wir der Verschmelzung einer offenen Welt mit Pinball-Elementen recht skeptisch entgegen gesehen haben. Nach relativ kurzer Spielzeit konnte die liebevoll gestaltete Umgebung mit grafischen Raffinessen, kleineren Verstecken und einer Menge lustiger Quests durchaus für Begeisterung sorgen. Eine nicht aufkommende Hektik sorgt zudem für einen höheren Wiederspielwert, da sich der Frustfaktor auf einem angenehm niedrigen Niveau befindet. Bei der kunterbunten und verspielten Umgebung passt dies aber auch charmant in die Thematik.
Wer in den heißen Sommerstunden auf einen ruhigen Titel im Genre der Adventure-Flipper einlassen möchte wird mit Sicherheit auf seine Kosten kommen. Dies gilt aber auch für Gelegenheits-Pinball-Fans!

Good

  • Guter Mix auf Pinball und offenem Action-Adventure
  • Liebevoll designte Umgebung
  • Gut umgesetzte Flipper-Mechaniken
  • Aufwändige Animationen

Bad

  • Oberflächliche Storyline
  • Bosskämpfe sind nicht immer herausfordernd
  • Kein Mehrspielermodus
8

Gut

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