Top sowie Flop Games 2018 unserer Redaktion

Top sowie Flop Games 2018 unserer Redaktion
Auch das Jahr 2018 konnte den Gaming-Bereich wieder mit einigen interessanten Games bereichern. Unsere Redakteure haben für euch einmal ihre persönlichen Top- sowie Flop Titel aufgelistet.

Michael Borchert:

Für mich gab es in diesem Jahr einige interessante Spiele deren Release ich bereits im Voraus entgegen gefiebert habe. Leider gibt es neben den wahren Highlights auch ein paar Enttäuschungen, welche meine Erwartungen nicht erfüllen konnten. Rückblickend empfand ich es als äußerst interessant, dass 2018 lediglich reine Singleplayer-Spiele meine volle Aufmerksamkeit genießen konnten.

Top Titel 2018

God of War

Mein absoluter Favorit in diesem Jahr stellte mit Abstand der neueste Ableger der God of War Reihe dar, welcher exklusiv für die PlayStation 4 erschienen ist. Meine bereits sehr hohen Erwartungen, die auf den Vorgängern basierte, konnten tatsächlich um weiten übertroffen werden, wozu ich diesen Titel tatsächlich zu meinem persönlichen Spiel des Jahres zählen würde. Nicht nur das Gameplay konnte mich dermaßen überzeugen, sondern auch der geschichtliche Abstecher in die nordische Mythologie wurde regelrecht perfekt inszeniert.

Detroit: Become Human

Mit Detroit: Become Human hat es ein weiterer PlayStation 4 Exklusiv-Titel in meine Top Games aus dem Jahre 2018 geschafft. Dieser Titel hat für mich deutlich bewiesen, dass reine Singleplayer-Spiele auch in der heutigen Zeit noch einen hohen Stellenwert im Gamingbereich darstellen. Die futuristische Hintergrundgeschichte, in welcher sich Maschinen gegen seine Schöpfer auflehnen konnte mich dermaßen in seinen Bann ziehen, so dass ich viele Stunden mit diesem Titel verbringen konnte. Kaum einen Titel habe ich in diesem Jahr häufiger von Beginn an erneut gespielt wie Detroit: Become Human, da mich die verschiedenen Herangehensweisen besonders fesseln konnten. Vielleicht lag dies aber auch daran, dass mein erster Weg vor allem von meinen persönlichen Empfindungen gesteuert wurde. Dennoch war ich stets interessiert an dem Ausgang der anderen Handlungsstränge!

Super Mario Odyssey

Mit Super Mario Odyssey hat der Entwickler Nintendo abermals bewiesen, dass in dem Franchise noch viel Potential steckt und vergangene Erfolge durchaus toppen kann! Allein der Soundtrack zu diesem Titel konnte bereits vor dem Release für wahre Begeisterung sorgen. Wie zu erwarten konnte das Gameplay mit neuen Features positiv punkten und hat der Nintendo Switch einen ersten wahren Meilenstein beschert. Ich blicke schon mit Freuden auf weitere Mario-Ableger, in welche die Entwickler wohl immer wieder neuartige Elemente aus dem Ärmel hervor holen können.

Flop Titel 2018

Super Mario Party

Insbesondere für die Nintendo Switch habe ich mit Super Mario Party kaum einen anderen Titel sehnsüchtiger erwartet, welcher vor allem die heimischen Partys abermals zu einem wahrlichen Highlight bringen sollte. Jedoch war ich mit dem Umfang, der mir geboten wurde, sichtlich enttäuscht gewesen. Es hätte so viel mehr Potential in diesem Titel stecken können, als dieser sehr überschaubare Nachfolger einer großartigen Spielereihe. Viel zu wenig Minispiele in Verbindung mit zu klein ausfallenden Karten ließen dieses Spiel recht schnell in der Versenkung meines Schranks verschwinden. Vor allem der Online-Modus, von welchem ich mir fast am meisten versprochen hatte, wurde nicht zufriedenstellend umgesetzt. Denn wer glaubt, dass man das eigentliche Kernelement (die klassischen Brett-Karten) online genießen kann wird lediglich mit Mini-Spielen abgespeist.

Sonic Forces

Mit Sonic Forces hat der neueste Ableger ein Comeback zu feiern, welcher neben klassischen 2D-Sidescroller-Arealen auch moderne 3D-Welten zu vereinen. Leider konnte mich dieser Titel nicht begeistern, da sich vor allem die 3D-Parts recht unkontrolliert angefühlt haben. Zumindest die klassischen Elemente konnten ein wenig retro-charme aufbauen, welches jedoch durch die recht banal wirkende storyline zunichte gemacht wurde.

Patrick Huschitt:

Top Titel 2018

Oxygen Not Included

Ich verabscheue das Early-Access-Modell, bei dem man als Beta- oder gar Alpha-Tester missbraucht wird und dafür auch noch Geld bezahlt. Ob man jemals ein vernünftiges (und vorallem fertiges) Spiel erhält, weiß man auch nicht.
Umso mehr hat mich selbst überrascht, dass ich mich auf Oxygen Not Included eingelassen habe. Schon lange vor dem eigentlichen Release hat das Entwicklerstudio Kley (Don‘t Starve) eine sehr unterhaltsame Aufbausimulation geschaffen, bei der man seine Kolonisten in einer Siedlung innerhalb eines Asteroiden am Leben halten muss. Der ganze ArtStyle und das Design sind mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Das Spiel bekommt laufend Updates, die neue Funktionen, Gebäude und andere Verbesserungen enthalten. Mein absoluter Favorit dieses Jahr!

Rimworld

Auch ehemals Early-Access und auch erstaunlich, dass ein packendes Spiel dabei herausgekommen ist. Vor allem weil Rimworld zum Großteil nur durch eine einzelne Person umgesetzt wurde. Mit einem Design, das sehr an den großartigen Prison Architect erinnert, geht es auch hier um eine Kolonie in eine anderen Teil der Galaxie. Man hat die Aufgabe eine Gruppe Schiffbrüchiger auf einem fremden Planeten zunächst am Leben zu halten und nach und nach aufzurüsten. Ziel ist der Bau eines neuen Schiffes, um den Planeten zu verlassen. Dabei gibt es kein wirkliches Zeitlimits – man kann seine Kolonie beliebig weit ausbauen, neue Kolonisten anwerben und den dynamisch erzeugten Planeten erkunden. Auch deshalb habe ich bereits weit über 200 Stunden in Rimworld investiert.

Subnautica 

Das erste Spiel, bei dem ich mir gewünscht habe, eine VR-Ausrüstung zu besitzen. Die bunte, lebendige, grausame, gefährliche Unterwasserwelt eines fremden Planeten mit VR zu erkunden stelle ich mir extrem fesselnd vor. Auch ohne VR traue ich mich kaum in die tieferen Gewässer in denen ich gestrandet bin, weil alles so unsicher scheint.
Dann treibt mich aber die Story und die zugehörigen Fragen weiter: Warum ist mein Raumschiff hier abgestürzt? Was für eine Funktion haben die riesigen Alien-Gebäude? Welche Auswirkungen hat der Virus, der mich und alle Lebewesen hier immer ernster befällt?

Flop Titel 2018

Sea of Thieves

Das Piratenspiel hatte alles um ein sicherer Hit zu werden. Bunte Charaktere, Team-basierten Schiffskampf, eine unbekannte Welt die es zu entdecken galt und ein stilsicheres, liebevoll umgesetztes Artdesign, das stark an den dritten Monkey Island Teil erinnerte. Aber schon in der Beta wurde klar – hier gibt es nichts zu tun. Nur die immer gleichen „Fahre hier hin, hole das da“ Missionen. Kein Grund das eigene Schiff zu beschützen, weil man eh ein neues bekommt. Extrem enttäuschend – ich hatte mich sehr auf Sea of Thieves gefreut.

Metal Gear Survive

Wenn man wie ich nichts mit der Metal Gear Reihe anfangen kann, so empfehle ich dennoch allen denen es so geht den 5. Teil „Phantom Pain“ zu spielen. Wenn man die wirre, unvollständige Storry beiseite lässt, erhält mein derartig poliertes, motivierendes Gameplay und sauber umgesetzte Spielmechaniken, das seinesgleichen sucht. Metal Gear Survive hat nichts von alldem. Nichtmal geschenkt lohnt dieser Haufen Cash-Grab-Müll. Finger weg!

State of decay 2

Den ersten Teil und dessen überteuerte AddOns habe ich geliebt! Ich habe alle Ecken und Kanten und nervige Kleinigkeiten ignorieren können. Beim zweiten Teil, der einfach nur mäßig besser Grafik mitbringt, geht das nicht mehr. Zu wenig hat sich getan, zu langweilig sind die ewig gleichen Missionen und Aufgaben, die man zum Weiterkommen erfüllen muss. Dafür ist mir inzwischen echt meine Zeit zu kostbar.

Marc Feuster:

Das Jahr 2018 war vollgepackt mit tollen Spielen, die jedoch leider nicht alle meiner Erwartungen gerecht werden konnten – vielleicht war die Vorfreude zu groß, oder der Hypetrain zu schnell? Es gab aber Spiele, die mich absolut gefesselt haben. Sei es mit ihrem intensiven Storytelling, einem wohligen nostalgischem Gefühl oder einfach mit schier außerordentlichen Spielmöglichkeiten.

Top Titel 2018

Assassin’s Creed Odyssey

Mein absoluter Top-Titel in diesem Jahr ist der neuste Ableger der Assassin’s Creed Reihe. Nach dem ersten Teil konnte ich irgendwie nicht wirklich viel mit der Serie anfangen. Also habe ich in den letzten Jahren den zahlreichen Nachfolgern keinerlei Beachtung geschenkt – bis zu diesem Jahr. Assassin’s Creed Odyssey macht seinem Namen alle Ehre, denn das Spiel hat mich auf eine epische Reise quer durchs antike Griechenland geschickt. Besonders beeindruckt war ich von der persönlichen Geschichte des Protagonisten, die mit viel Humor, denkwürdigen Entscheidungen, aber auch traurigen Momenten, perfekt in Szene gesetzt wird. Die riesige Spielwelt, das Questsystem, die unterschiedlichen historischen Orte, das ausgeklügelte Kampfsystem, und der Fähigkeitenbaum  – alles hat mich von Anfang an überzeugt. 

Shadow of the Tomb Raider

Der beste Teil der Reboot-Reihe und ein würdiger Abschluss der Trilogie. Shadow of the Tomb Raider hat endlich wieder zu seinen Wurzeln zurückgefunden und den Fokus weg von wilden Ballerorgien wieder zurück zu spannenden Rätseln verschoben. Besonders gut gefällt mir, dass Lara sich das erste Mal wirklich Gedanken über ihr Handeln macht. Sie erfährt schmerzlich, dass ihre Entscheidungen in vielen Punkten äußerst egoistisch sind und andere mehr darunter leiden müssen als sie selbst. Jetzt, wo der letzte Teil der Serie endlich so ist, wie ich ihn zu Beginn gerne hätte, bin ich schon etwas traurig, dass es der letzte Teil ist. Aber, wer weiß… 

Leisure Suit Larry – Wet Dreams Don’t Dry

Als Kind der Achtziger und absoluter Fan klassischer Adventure-Games von LucasArts und Sierra, ist die Neuauflage von Assemble Entertainment und Entwickler Crazy Bunch gehört Leisure Suit Larry – Wet Dreams Don’t Dry für mich ganz klar zu den Top-Titeln in diesem Jahr. Good ol’ Larry Laffer, der berühmteste Loser der Videospiel-Geschichte, ist zurück und bereit seinen Platz im 21. Jahrhundert zu finden. Das Spiel ist nicht nur für Nostalgiker, sondern auch für Neueinsteiger geeignet. Crazy Bunch hat es geschafft ein Spiel für beide Seiten zu entwickeln und den Geist der alten Sierra-Adventures wieder aufleben zu lassen. Eingefleischte Larry-Fans finden an jeder Ecke Anspielungen an die alten Teile. Sogar die Altersverifikation wurde übernommen. Wer die Fragen beantworten kann, wird sich schnell bewusst, dass er schon etwas älter ist. Wet Dreams don’t dry ist ein unterhaltsames Adventure, in dem zahlreichen Klischees von heute noch überspitzter dargestellt werden.

Flop Titel 2018

Red Dead Redemption 2

Was macht denn RDR2 auf der Flop-Seite?“, ich kann förmlich spüren, wie gerade ein riesiger Shitstorm über mich herüberzieht. Nachdem ich den ersten Teil wirklich geliebt habe, konnte ich es nicht erwarten den zweiten Teil endlich in meinen Händen zu halten. Als die ersten Minuten über den Bildschirm flimmerten, hatte mich das Spiel vollkommen in seinen Bann gezogen – und dann leider wieder verloren. Die ersten Missionen waren nett, aber hauten mich nicht einfach nicht vom Hocker. „Ok, das ist Tutorial“, redete ich mir ein. „Erstmal abwarten, bis die richtige Story beginnt.“ Aber leider sprang der Funke hier auch nicht über.  Sicherlich ist Red Dead Redemption 2 ein großartiges Spiel mit einer perfekten Inszenierung, jedoch ist für mich persönlich der Realitätsanspruch in diesem Spiel einfach zu hoch. Das träge Körpergefühl, das gefühlt stundenlange herumdrehen von Leichen beim Looten und das behäbige Öffnen von Schubladen, hat mich in den ersten Stunden schon fast wahnsinnig gemacht. Am Ende würde ich auch nicht wirklich von einem echten Flop sprechen – vielmehr für mich eine der größten Enttäuschungen im Jahr 2018. Vielleicht gebe ich dem Spiel im neuen Jahr noch eine Chance. 

Fallout 76

Fallout 76 hätte in der Tat etwas richtig großes werden können – hätte. Stattdessen hat Bethesda ein seelenloses und vollkommen langweiliges Spiel auf den Markt gebracht. Leere Welten und zahllose inhaltliche sowie technische Fehler machen dieses Spiel für mich zum größten Flop in 2018. Leider ist der Name das einzige was von dem großartigen Franchise geblieben ist. ich kann nur hoffen, dass Bethesda sehr genau auf die noch nicht vergraulten Fans hört und ordentlich Patches nachwirft, denn in Fallout 76 schlummert sehr viel Potential, das jedoch nicht zu spät geweckt werden sollte. 

Metal Gear Survive

In 2015 endete mit Metal Gear Solid V: The Phantom Pain nicht nur die geniale Geschichte rund um Solid Snake, sondern ebenso ein wichtiges Kapitel in Hideo Kojimas Karriere. Der Entwickler und geistiger Vater der Metal Gear Solid Reihe trennte sich von Konami und gründete sein eigenes Studio. Die Metal Gear Lizenz verblieb jedoch bei Konami. Nur ein Jahr später zeigte das Unternehmen den ersten Trailer zu Metal Gear Survive. Doch kann ein Metal Gear ohne Beteiligung des großartigen Hideo Kojima überhaupt ein Metal Gear sein? Kann es schon – nur leider kein gutes. Und genau dies zeigt Metal Gear Survive besonders gut. Blendet man den großen Namen im Spiel einmal aus und übersieht die völlig abstruse Story mit zahlreichen Logikfehlern und blassen Charakteren, erhält man ein Survival-Game mit den immer gleichen langweilen Aufgaben. Wäre das nicht alles schon schlimm genug, setzt Konami ganz bewusst auf Mikrotransaktionen im Spiel. Wer zum Beispiel seine Einheiten schneller in die Basis zurückbeordern will oder Ressourcen schneller sammeln möchte, muss Survive-Münzen investieren. Diese Münzen können jedoch nicht im Spiel erworben werden, sondern werden beim täglichen Einloggen in das Spiel verbucht. Den größten Vogel hat Konami jedoch mit der Kaufoption eines zusätzlichen Speicherslots abgeschossen. Für schlappe zehn Euro kann man einen weiteren Speicherplatz kaufen.  

Christian Albustin:

Im Spiele-Jahr 2018 hatte ich definitiv zu wenig Zeit. Von den großen Triple-A Titeln habe ich fast komplett die Finger gelassen. Die Androhung, dass ich locker 80 Stunden in einem Spiel verbringen könne, ist für mich kein Kaufargument. So gern ich auch einen Blick in all die wunderschönen Spielwelten werfen würde. Meine Top-Titel sind folglich solche, die für eine Runde zwischendurch taugen. Ohne, dass ich als Spieler erst wieder 5 Stunden Lore nachholen muss, wenn ich mal eine Woche pausiert habe.

Top Titel 2018

Raft

Normalerweise sind Survival-Games ohne Story nicht mein Ding. Bei Raft mache ich aber eine Ausnahme. Vor allem im Multiplayer. Sich zu dritt auf einem zu Beginn winzig kleinen Floß zu knubbeln, hat schon was von Slapstick. Oder wenn der Kollege am anderen Ende der Discord-Leitung panisch kreischt, weil er zwischen zwei Etagen und unserem Sammelsurium von Kisten festhängt. Und wenn währenddessen der Dritte von uns dem Floß hinterherhechelt, während der Hai ihm schon an den Zehen schnuppert. Ist der Anfang erst geschafft und die Gruppe organisiert, geht das eigentliche Entdecken aber erst los. Kollege A angelt eifrig einen Fisch nach dem anderen und hält unsere Vierer-Grill-Formation am Laufen. Kollege B wehrt erfolgreich den nächsten Hai ab, der unser Floß verspeisen möchte. Ich stehe oben am Segel und steuere zielsicher die nächste unbewohnte Insel an. Nur um dann wie von der Tarantel gestochen zum improvisierten Anker-Eimer zu rennen, damit wir auch an Land gehen können. Ohne, dass sich unser Floß derweil verselbstständigt.

Raft - Screenshot

The Bard’s Tale Trilogy

Ein ungewöhnlicher Top-Titel, zugegeben. Das eigentliche Spiel hat 30 Jahre auf dem Buckel, die Mechanik ist nicht unbedingt gut gealtert. Dennoch ist The Bard’s Tale Trilogy als Remake für mich ein Leuchtturm. Ein Vorzeige-Remake von dem sich andere eine ordentliche Scheibe abschneiden können. Technisch einwandfrei umgesetzt, durch viele zeitgemäße Komfortfunktionen ergänzt. Aber immer, ohne den ursprünglichen Charme kaputt zu machen. Klar, man muss schon einen Fable dafür haben. Wer sieht schon gerne dem Kampflog beim Scrollen zu? Aber immer noch um Längen besser als das Starcraft Remastered von 2017, das mit absolut 0 Innovation daherkam.

Flop Titel 2018

Pathfinder: Kingmaker

Es hätte so schön sein können. Und ein bisschen war es das ja auch. Wenn die Verantwortlichen den Entwicklern von Pathfinder: Kingmaker einfach mal mehr Zeit gegeben hätten. Dann hätten diese gewiss auch gerne ein fertiges Spiel abgeliefert. Und keines, dass in den ersten drei Monaten tausende kleine Fixes braucht. Denn so schade es auch ist: Bis ich das Spiel wieder anpacken werde, wird noch eine ganze Weile vergehen. Wenn überhaupt. Wenn es Pech hat, verschwindet es irgendwann in meiner Wahrnehmung und in meiner Steam-Bibliothek hinter der Flut an Neuerscheinungen, die quasi täglich auf uns Spieler einprasseln. Dann kann es sich einreihen in die große Zahl der Spiele, bei denen 99 Prozent der Besitzer das Ende nie gesehen haben. Für so manchen Titel in meinem „Pile of Shame“ sollte sich nämlich das Spiel schämen.

Pathfinder: Kingmaker

Screenshot: Bardin Lizzi (links) inspiriert die Heldentruppe

Diablo 3

Noch so eine alte Möhre? Ja! Denn der größte Flop ist nicht die Mobile-Ankündigung auf Blizzards Hausmesse. Sondern die gnadenlose und unverantwortliche Vernachlässigung von Diablo 3. Wie gerne würde ich eine neue Season spielen, gäbe es dort auch etwas Neues. Und gern würde ich wie in Path of Exile echtes Geld ausgeben für ordentliche, anpassbare und sortierbare Truhen-Fächer. Wie nervtötend ist es dagegen, wenn ich nach jeder Season gefühlte 250 Mails mit je einem Item aus der vergangenen Season abhaken muss. Zum Henker noch eins, das gehört verboten! Pfui, Blizzard!

 

Deniz Drötboom:

Es ist wieder soweit, Weihnachten brach über uns herein. Wir verteilten Geschenke, empfingen Geschenke. Wir feierten mit der Familie, speisten und tranken zusammen, lachten und zankten. Oder vielleicht enthielten wir uns dem alljährlichem Treiben. Genossen die Ruhe und machten was uns Freude bereitet. Doch ohne Zweifel folgt das Ende des Jahres und fast ein jeder wird zurückblicken und dem erlebten Gedenken. Wird die für ihn wichtigen Erlebnisse noch einmal durchgehen, sich daran erfreuen, daraus seine Lehren ziehen und mit diesem Wissen in das nächste Jahr starten.

Darum freue ich mich euch meine persönliche Flop- sowie Topliste des Jahres 2018 zu präsentieren.

Top Titel 2018

Super Smash Brothers Ultimate.

Nun kommt ohne Frage der einzige große Titel den ich dieses Jahr gespielt habe und noch immer spiele. Für diesen Titel holte ich mir extra diese eine Konsole. Und dieses Spiel ist Super Smash Brothers Ultimate. Ich spiele diese Serie seit dem N64. Jeder Titel hat es zu mir geschafft und immer habe ich mich etliche Stunden daran vergnügt. Und obwohl sich bei mir so langsam eine Sättigung breit macht kann ich mich dem Zauber dieses Spieles nicht entreißen. Immer wieder beschäftige ich mich damit, der rasanten Action, der sinnlosen Prügelei. Endlich dem Klempner auf die Schnauze hauen, den man sonst bei der Rettung der Prinzessin hilft. Oder dem Bösewicht bei seinem angestauten Frust helfen, der sich angesammelt haben muss über all die Jahre. Oder einfach mit seinen Lieblingshelden anderen Lieblingen an den Kragen gehen. Das alles verschafft mir nur Super Smash Brothers Ultimate, dazu eine großartige Auswahl musikalischer Stücke aus vielen Spielen, mit denen man sich alleine über Stunden beschäftigen könnte. Diese Reihe ist eine meiner Liebsten und wird selbst in Zukunft wohl immer wieder die ein oder andere Stunde von mir versüßen, auch wenn es wohl immer weniger sein wird. Spätestens gegen Freunde werde ich wieder mit dabei sein, dann gibt es wieder auf die Schnauze.

Abandon Ship

Abandon Ship war ein Titel der einem zum Captain eines Schiffes machte, dessen Feind ein mächtiger Kult war mit einer mächtigen Kreatur in der Hinterhand. Strategische Elemente (wie das Vorbild FTL) mit interessanter Story gepaart war das Ziel. Dabei entstand ein Titel der definitiv Spaß brachte, aber weder von der Story noch dem Gameplay richtig zu überzeugen wusste. Gerade der strategische Teil schien zu beliebig und zu gleich. In FTL gab es mehr Möglichkeiten, die einen stressten und zu spannenden Gefechten führten. Den spielerischen Umfang konnte Abandon Ship leider nicht auf diesem Niveau erreichen. Dennoch bin ich dem Titel zugeneigt, und da es sich im Early Access befindet, zuversichtlich, dass es sich zu einem guten Titel entwickeln wird.

Flop Titel 2018

Black Day

Es ist ein toller Titel mit einem Gameplay, welches mir in früheren Tagen viel Spaß bereitete, aber mittlerweile nur noch ein müdes Gähnen abringen kann. Dennoch schaffte es Black Day mich bei Laune zu halten, trotz fehlerhafte Technik sowie Ungereimtheiten in der Story. Keine Dauerexplosionen, keine coolen Impressionen. Einfach nur Gameplay, anpassbar an den eigenen Geschmack. Willst du es realistisch? Kein Problem! Willst du einen Arcadeshooter? Wird gemacht! Willst du einfach eine bockschwere Herausforderung? Geht klar! Diese Vielfältigkeit an Optionen hat mir tatsächlich richtig gut gefallen und ich hatte meinen Spaß mit dem Spiel. Ich freue mich auf das Endergebnis, denn der Titel war noch im Early Access als ich mich daran erfreute.

Total War: Arena

Total War: Arena versprach vor allem Massenschlachten mit einem Hauch Historie und strategischer Tiefe. Doch was die Hauptreihe nicht konnte, schaffte der Sprössling ebenso wenig. Strategische Oberflächlichkeit gegen menschliche Spieler war das Ergebnis. Tatsächlich schaffte es der Titel die Massenschlachten aus der Hauptreihe aber gut zu integrieren und es machte Spaß seine kleine steuerbare Armee mit seinem Team zum Erfolg zu führen. Doch verlangte der Titel viel Zeit oder Echtgeld, um nur einen Helden zum Maximum zu bringen. Für mich ein absolutes No-Go, wenn es sich um derlei Multiplayer handelt. Ich möchte von Anfang an Gleichheit und mein Echtgeld allerhöchsten in nutzlosem Tand investieren.

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